Der FSV-Jubel geht weiter – eine tolle Momentaufnahme 1

SV Tasmania Berlin – FSV 63 Luckenwalde 0 : 4 (0:1) 

Der FSV-Jubel geht weiter – eine tolle Momentaufnahme 2

Nach dem hart und schwer erkämpften Sieg am Montagabend gegen Meuselwitz war es trotz aller Euphorie in Anbetracht dieser noch nie dagewesenen Situation in Luckenwalde für FSV-Coach Michael Braune und seine Co-Trainer Severin Mihm und Steve Müller sicher nicht einfach, ihre Akteure körperlich und mental auf die bereits am Freitagabend stattfindende Auseinandersetzung beim Aufsteiger SV Tasmania Berlin vorzubereiten. Natürlich wollte und durfte man den Neuling, der ja mit einem 2:0-Auftaktsieg und zwei anschließenden Remis gegen die Hertha-Amateure und gegen Lichtenberg ebenfalls überraschend erfolgreich in die Saison gestartet war, auf keinen Fall unterschätzen. Trotz eines 0:2 vor Wochenfrist bei Chemie Leipzig sollte man den Kontrahenten mit dem nötigen Respekt begegnen, was aber natürlich auch für die Tasmanen gegenüber dem FSV 63 galt.

Spannungsaufbau in der ersten Halbzeit

So war es auch nicht sonderlich überraschend, dass sich beide Teams auf einem viel zu hohen Rasen und daher schwer bespielbaren Platz vorerst auf die Absicherung des eigenen Tores konzentrierten. Echte Torchancen waren in den ersten gut 30 Minuten nicht zu registrieren.

Die Gastgeber ließen zwar mit einem nicht ganz ungefährlichen Freistoßheber vor das FSV-Tor nach 35 Minuten erstmals aufhorchen. Aber mit zunehmender Zeit machte die FSV-Mannschaft schon den taktischen und auch technisch reiferen Eindruck. Vor allem hatten die Braune-Schützlinge zunehmend Vorteile im Zweikampfverhalten, so dass die FSV-Chancen in den letzten zehn Minuten vor dem Seitenwechsel zahlreicher und zwingender wurden und die Gästeführung förmlich in der Luft lag. Nach einem straffen Hellwig-Kopfball (37.) im Anschluss an die dritte FSV-Ecke und einem Becker-Flachschuss, der nur knapp das Ziel verfehlte (43.), war es kurz vor dem Seitenwechsel dann aber doch soweit. Frederik Schmahl, der mit gelungenen Aktionen immer auffälliger und wichtiger für die Luckenwalder Offensive wird, setzte sich nach weitem Vierling-Pass auf halbrechts geschickt durch, übersah auch nicht den wesentlich besser postierten, zentral einlaufenden Christian Flath, der mit straffem Flachschuss Tasmania-Torhüter Robert Schelenz keine Chance ließ -0:1.

Schmahl´s erste Treffer in der Regionalliga

Diese Führung kurz vor dem Seitenwechsel sollte sich nach Wiederanpfiff bald als vorentscheidend für eine spektakuläre zweite Halbzeit des FSV 63 herausstellen. Natürlich mussten die Tasmanen zulasten der eigenen Defensive versuchen, selbst auf Torerfolge und so auf den schnellen Ausgleich zu drängen. Neil-Nigel Bier kam in der 48.Minute nach Vorarbeite Julian Loders auch zu einem verheißungsvollen Abschluss, allerdings nur ans Außennetz. Danach nahm aber das Unheil für die Gastgeber bald seinen Lauf. Ein ums andere Mal tauchten FSV-Kicker frei vor dem Schlussmann der Tasmanen auf oder prüften den guten Keeper der Berliner auf andere Weise.

Der lauf-und einsatzstarke Till Plumpe scheiterte in der 49.Minute zwar noch am gut reagierenden Schelenz. Aber zwei Minuten später bediente Plumpe den halbrechts gestarteten Frederik Schmahl, der frei auf Schelenz zulaufen und diesen auch zum 0:2 überwinden konnte. 

Nachdem die Tasmanen in den folgenden zwanzig Minuten die Luckenwalder doch etwas mehr in die Defensive drängen aber eigentlich kaum in Bedrängnis bringen konnten, blieb es wiederum Frederik Schmahl vorbehalten, trotz der noch verbleibenden 15 Spielminuten mit dem 0:3 den Deckel auf den nächsten FSV-Sieg draufzumachen. Dieses Mal war Daniel Becker, der im Mittelfeld des FSV an zahlreichen gelungenen Angriffsaktionen beteiligt war, der Passgeber. Erneut durfte Schmahl frei auf Schelenz zulaufen und hatte keine Mühe diesen zu überwinden.

Kaderbreite und Varianz in der Aufstellung

Ein Grund für die überraschenden Erfolge der Luckenwalder scheint gegenwärtig die beachtliche Breite des Kaders zu sein. Gerade in den englischen Wochen startete Michael Braune selten mit der gleichen Startformation und gönnte zuletzt einigen seiner vermeintlichen Stammkräfte auch schon mal eine Verschnaufpause. Sowohl in der Defensive (Vierling an Stelle Hadels in der Innenverteidigung), im Mittelfeld (Bogdan und Butendeich an Stelle Koplins und Göths) als auch im Angriff (mal Gottschick, dann wieder Plumpe oder auch Rothenstein) wechselte der FSV-Coach immer wieder kräftig durch, ohne dass es im Spielfluss der Nuthestädter einen Abbruch gab. Ja im Gegenteil, die Auswechslungen in der jüngsten Vergangenheit sorgten meistens in der Schlussphase nochmal für neuen Schwung in der Offensive oder auch für zusätzliche Stabilität in den Abwehrreihen.

In Berlin waren Nils Gottschick und Tim Göth für die durchaus auch auffälligen Christian Flath und Till Plumpe ins Spiel gekommen. Allein Gottschick war in der Schlussphase für die manchmal überforderte Tasmania-Defensive ein ständiger Unruheherd. Sein Pfostenschuss, in der 84.Minute, nachdem er sich gleich gegen drei Tasmanen durchgesetzt hatte, war nur ein Beispiel. Und schließlich durfte sich Nils Gottschick auch noch in die Torschützenliste eintragen. Wieder einmal leistete Tim Göth die Vorarbeit als er sich in der 86.Minute bis zur Grundlinie durchgesetzt und platziert auf den Torschützen zum 0:4-Endstand abgelegt hatte.

Punkte gesichert und Fokus auf den nächsten Gegner

Nach diesem vierten Sieg im fünften Saisonspiel schweben die Luckenwalder natürlich kurzzeitig auf Wolke sieben und zieren erstmals die Tabellenspitze der Regionalliga Nordost.

Allen Verantwortlichen, nicht zuletzt den FSV-Trainern, ist dabei aber weiterhin bewusst, dass diese tolle Situation nur eine Momentaufnahme ist und dass man trotz dieses zwischenzeitlichen Laufs jetzt lediglich 13 Punkte gegen den Abstieg erspielt und erkämpft hat.

Das Problem, dass seine Spieler den nächsten Gegner unterschätzen könnten, dürfte Michael Braune dieses Mal wohl nicht haben. Schließlich gibt am Dienstagabend um 19.00 Uhr der SV Babelsberg 03 zum ewig jungen Duell gegen den FSV 63 seine Visitenkarte im Werner-Seelenbinder-Stadion ab. Auf Grund des bisherigen Saisonverlaufs könnte man ein Duell auf Augenhöhe, dessen Ausgang vor dem Anpfiff vollkommen ungewiss ist, erwarten. 

Volles „Seele“ kommenden Dienstag?

In Luckenwalde denkt und hofft man, dass das für viele Fans aus Babelsberg und Luckenwalde Grund genug ist, ihre Mannschaft am Dienstagabend anzufeuern.

FSV 63: André Thoms – Stefan Rankic, Lucas Vierling, Tobias Francisco – Phil Butendeich (ab 78. Justin Ullmann), Leon Hellwig (ab 67. Marcel Hadel), Julius Frederik Schmahl, Daniel Becker, Christian Flath (ab 78. Nils Gottschick), Aaron Bogdan (ab 56. Clemens Koplin) – Till Plumpe (ab 67. Tim Göth) 

SR: Florian Markhoff

Zuschauer: 173

Tore: 0:1 (45.) Christian Flath, 0:2 (51.) Frederik Schmahl, 0:3 (75.) Frederik Schmahl, 0:4 (86.) Nils Gottschick   

Gelbe Karten (FSV): Hellwig, Vierling, Plumpe 

Beste Spieler: Hellwig, Becker, Schmahl, Flath

Fred Krüger

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