Tolle Abendvorstellung des FSV im Karli
SV Babelsberg 03 – FSV 63 Luckenwalde 1:2 (0:2)
Die Vorzeichen für die Luckenwalder waren gar nicht mal so rosig vor diesem Spiel beim SV Babelsberg 03. Immerhin steckte der Braune-Truppe noch die herbe Heimniederlage gegen Tabellenführer Greifswald in den Knochen. Die Gastgeber hingegen hatten sich scheinbar ordentlich verstärkt, waren recht erfolgreich in die noch junge Saison gestartet und hatten alle ihre drei bisherigen Heimspiele gewonnen.
Doch wie sich die Luckenwalder an diesem Freitagabend präsentierten, beeindruckte nicht nur die zahlreich mit in die Landeshauptstadt gereisten FSV-Anhänger, sondern auch eine ganze Menge der objektiven Zuschauer unter den über 2400 Zuschauern im Karli.
Starker Auftritt gleich von Beginn an
Phil Butendeich scheiterte zwar zunächst noch nach einem ersten Antritt Tim Göths mit einem direkten Abschluss. Als sich aber Simon Gollnack in der 29. Minute nach einem Steilpaß Sofiene Jannenes auf dem linken Flügel eindrucksvoll im Laufduell gegen den von Altglienicke an den Babelsberg-Park gewechselten Philipp Zeiger bis zur Grundlinie durchsetzte, bahnte sich die verdiente Gästeführung an. Mit viel Übersicht passte er das Leder ins Zentrum, wo der pfeilschnelle Jorden Winter einlief und mit der frühen Führung bereits seinen achten Saisontreffer problemlos erzielen durfte – 0:1.
Der zweite Gästetreffer nur wenig später ähnelte dem ersten. Dieses Mal profitierte Jorden Winter von einem Fehlabspiel Philipp Zeigers, zog unaufhaltsam auf halbrechts davon und bediente wiederum seinen Sturmpartner Simon Gollnack, der seinerseits problemlos einschob -0:2 (36.).
Stabile Abwehr
In der Defensive hatte die Dreier-Reihe der Luckenwalder kaum Probleme gegen die relativ einfallslosen Gastgeber, von Babelsberger Dominanz keine Spur. FSV-Keeper Kevin Tittel musste lediglich bei einem Steilpass der Babelsberger auf der Hut sein um durch schnelles Herauslaufen das Leder noch vor dem durchlaufenden Tahsin Cakmak aus der Gefahrenzone schlagen konnte.
Kapitänsduell
Auch nach der Pause kontrollierten die Gäste weitestgehend zunächst das Spiel, mussten aber in der 52. Minute einen kleinen Rückschlag wegstecken, als Kapitän Christian Flath, der neben Leon Hellwig bis dahin klug das Luckenwalder Spiel dirigiert hatte, verletzt ausgewechselt werden mußte. Der vom BFC nach Babelsberg gewechselte 03-Kapitän Andreas Pollasch hatte Flath bei einem Fallrückzieher unglücklich am Kopf getroffen, so dass der mit Verdacht auf leichte Gehirnerschütterung aus dem Spiel genommen werden musste. Daniel Hefele kam für ihn ins Spiel und unterstützte sein Team gegen die nun deutlich offensiver agierenden Gastgeber.
Die mussten allerdings ab der 68. Minute nach einer Unbeherrschtheit Samir Werbelows gegen Kevin Tittel, der dafür gelb-rot sah, in Unterzahl weiterspielen.
Mehr Arbeit für die Luckenwalder Abwehr
In der 82. Minute gelang den Gastgebern schließlich doch im Anschluß an einen Eckball der Anschlußtreffer. Philipp Zeiger, der damit an allen drei Toren des Spiels beteiligt war, stand am zweiten Pfosten goldrichtig und durfte so einen zu kurz abgewehrten Ball in die Maschen jagen -1:2.
In der verbleibenden guten Viertelstunde (inkl. Nachspielzeit) bekamen die Vierling, Jannene und Co trotz der Babelsberger Unterzahl in der Defensive nun mehr zu tun als im gesamten bisherigen Spielverlauf. Zwar ergaben sich für die Gäste auch noch gute Kontermöglichkeiten, die aber im Gegensatz zu denen in den ersten 45 Minuten nun nicht mehr mit aller Konsequenz zu Ende gespielt wurden.
Ausblick – Schwung mitnehmen
Da die Gastgeber aber ebenfalls nicht mehr zu nennenswerten Möglichkeiten kamen, durfte das komplette FSV-Lager nach dem Schlußpfiff des souveränen Schieris Philipp Vierock den verdienten Auswärtserfolg bejubeln.
Offensichtlich kann ja in dieser Saison in der Regionalliga beinahe jeder jeden schlagen.
Beim FSV hofft man nun, dass man den Schwung aus dem Babelsberg-Spiel auch mit in die kommende Begegnung am kommenden Freitag im Seelenbinder-Stadion gegen den 1.FC Lok Leipzig mitnehmen kann und mit einer ähnlichen Leistung auch den favorisierten Messestädtern Paroli bieten kann.
Mit der Außenseiterrolle ist das FSV-Team in der Vergangenheit ja häufiger ganz gut klar gekommen.
AUFSTELLUNG UND TORE
SV Babelsberg 03: Luis Klatte – Emir Can Gencel (ab 56. Marcel Rausch), Janne Sietan, Philipp Zeiger, Gordon Büch – Tahsin Cakmak (ab 66. Leon Bürger), Davis Danko, Andreas Dennis Pollasch – Matthias Steinborn (ab 66. Ilir Qela), Julius Hoffmann (ab 82. Jake-Robert Wilton), Samir Werbelow
FSV 63: Kevin Tittel – Edgar Kaizer, Lucas Vierling, Sofiene Jannene – Oliver Maric (ab 80. Timm Koch), Christian Flath (ab 52. Daniel Hefele), Leon Hellwig (ab 80. Luca Dahlke), Tim Göth (ab 80. Timm Koch) – Jorden Winter, Simon Gollnack, Phil Butendeich (ab 75. Benjamin Nwatu)
SR: Philipp Vierock (Berlin)
Zuschauer: 2469
Tore: 0:1 (29.) Jorden Winter, 0:2 (37.) Simon Gollnack, 1:2 (82.) Philipp Zeiger
Gelbe Karten: Babelsberg: Sietan (40.), Werbelow (54.), Büch (57.) ; Luckenwalde: Winter (62.), Maric (73.), Gollnack (87.), Nwatu (93.)
Beste Spieler: Babelsberg: Janne Sietan, Andreas Pollasch; Luckenwalde: Lucas Vierling, Jorden Winter, Simon Gollnack
Bericht: Fred Krüger
