FSV Union Fürstenwalde – FSV 63 Luckenwalde 0:3 (0:1)
In den letzten Jahren war es dem FSV 63 kaum bzw. gar nicht gelungen den gleichnamigen FSV aus Fürstenwalde zu schlagen. Vor allem die beiden Pokal-Niederlagen in den Halbfinals der letzten beiden Spielserien sind in Luckenwalde immer noch in nicht so guter Erinnerung.
Umsetzung des klarer Vorsatzes
Nachdem die Luckenwalder in dieser Saison in den meisten der bisherigen fünfzehn Spieltage für viele überraschend überaus erfolgreich agierten, hatte man natürlich trotz des Fehlens der verletzten Leon Hellwig und Lucas Vierling und des gesperrten Tobias Francisco dieses Mal den festen Vorsatz auch in Fürstenwalde endlich mal „den Bock umzustoßen“ und alle drei Punkte mit nach Hause zu entführen.
Dieses Vorhaben war auch bald nach dem Anpfiff auf den Rängen zu spüren. Die Luckenwalder Angriffe wurden mit großer Wucht vorgetragen. Den ersten Hochkaräter leitete Nils Gottschick mit Zuspiel auf den halblinks gestarteten Daniel Becker ein. In dessen flache Eingabe grätschte Frederik Schmahl, verfehlte aber denkbar knapp (11.). Die Platzherren waren in erster Linie bei Standards gefährlich, schufen aber letztlich kaum Gefahr für das von Andre Thoms wieder souverän gehütete Luckenwalder Tor.
Rote Karte für Union Fürstenwalde
In der 24. Minute schienen die Vorteile für die Braune-Schützlinge noch größer zu werden, ließ sich doch Adrian Jarosch etwas übermotiviert in der Nähe der Mittellinie zu einem recht brutalen Foul gegen Christian Flath hinreißen. Das Entsetzen auf der Gästebank war spürbar, wären doch dem FSV-Trainerteam nach den länger fehlenden Leon Hellwig und Lucas Vierling bei einer weiteren Verletzung Flaths langsam die spielgestaltenden Mittelfeldspieler ausgegangen. Schieri Vierock zögerte keinen Moment und schickte den Übeltäter zum frühen Duschen und Christian Flath konnte nach kurzer Behandlungspause das Spiel fortsetzen und setzte in der 32.Minute nach toller Vorarbeit Daniel Beckers noch einen drauf und erzielte mit platziertem Flachschuss die verdiente und erlösende Führung für die Luckenwalder FSV-Elf.
Überzeugende zweite Halbzeit
FSV-Coach Michael Braune hatte in der Pause seinen Kickern auf den Weg gegeben, möglichst wenige Standardsituationen in Strafraumnähe zuzulassen. Dieser Plan ging allerdings nicht ganz auf, kamen die Gastgeber doch gerade in der ersten Viertelstunde nach der Pause zu einigen Ecken und Freistößen unweit des Luckenwalder 16-Meter-Raumes ohne jedoch für nennenswerte Gefahr für das Thoms-Gehäuse zu sorgen.
Als der nach dem kürzlich berufsbedingten Rücktritt des bisherigen Union-Trainers Andreas Langer erstmals die Fürstenwalder coachende Tom Noack mit der Einwechslung John Grubers nochmal für zusätzlichen Schwung in der Offensive sorgen wollte, mussten die Fürstenwalder den zweiten, sicherlich schon vorentscheidenden Gegentreffer hinnehmen. Christian Flath hatte den halblinks steil gestarteten Nils Gottschick mit präzisem Pass in die Tiefe bedient. Gottschick kam vor dem herauslaufenden Union-Torhüter Jean-Marie Plath an den Ball und überwand diesen mittels Heber in das verwaiste Union-Tor (62.).
Der dritte Treffer der Luckenwalder war schließlich das Ergebnis eines konsequenten Forecheckings der Braune-Truppe, die die Platzherren weit in deren Hälfte früh unter Druck setzte. Nachdem Keeper Plath zunächst gut parierte, setzte der kurz zuvor ins Spiel gekommene Robin Spreitzer nach und schob aus spitzem Winkel ein – 0:3 (87.).
Ausblick für kommenden Samstag
Nach diesem Auswärtssieg in Fürstenwalde können die Luckenwalder nun am kommenden Samstag recht unbeschwert Tabellenführer BAK 07 empfangen. Die in Fürstenwalde fehlenden Francisco, Hellwig und Vierling werden den Luckenwaldern dann allerdings auch wieder fehlen.
Union Fürstenwalde: Jean-Marie Plath – Ingo Wunderlich, Adrian Jarosch, Altin Vrella, Kilian Pascal Zaruba (ab 62. John Gruber)– Lukas Stagge, Ridel Varela Monteiro, Louis Böcker, Johan Martynets – Emeka Oduah, Manasse Eshele (ab 76. Jeremy Postelt)
FSV 63 Luckenwalde: Andre Thoms – Stefan Rankic, Marcel Hadel, Ian Kroh – Clemens Koplin (ab 72. Aaron Bogdan), Christian Flath, Pascal Borowski (ab 79. Dennis Rothenstein), Tim Göth (ab 72. Phil Butendeich) – Julius Frederik Schmahl (ab 79. Robin Spreitzer), Nils Gottschick (ab 72. Till Plumpe), Daniel Becker
SR: Philipp Vierock (ehemals Kutscher)
Zuschauer: 374
Tore: 0:1 (32.) Christian Flath, 0:2 (62.) Nils Gottschick, 0:3 (87.) Robin Spreitzer
Rote Karte: Adrian Jarosch (24.) (Fürstenwalde)
Gelbe Karten: Stagge (59.), Vrella (86.) (Fürstenwalde)
Kroh (57.), Göth (68.) (Luckenwalde)
Beste Spieler: Wunderlich, Varela (Fürstenwalde)
Rankic, Flath, Gottschick (Luckenwalde)
Fred Krüger