Endlich der erste Dreier 1

FSV 63 Luckenwalde – Tennis Borussia Berlin 3:1 (2:0)

Endlich der erste Dreier 2

Bereits vor dem Anpfiff am Freitagabend bei strömendem Regen im Seelenbinder-Stadion war klar, dass sowohl für den FSV 63, allerdings noch mehr für Tennis Borussia viel auf dem Spiel stand. Gegen wen, wenn nicht gegen den Kontrahenten und Tabellennachbarn aus der Abstiegszone sollte überhaupt noch gewonnen werden? 

Immerhin waren die letzten beiden Pflichtspiele für die Braune-Truppe mehr oder weniger erfolgreich. Von Viktoria Berlin hatte man sich zwar trotz überlegen geführten Spiels nur torlos getrennt, im Pokal beim alten Dauerrivalen Union Fürstenwalde war man dann vor Wochenfrist mit einem verdienten 3:1-Erfolg in das Pokal-Viertelfinale eingezogen.   

Und nun von vorn

Zur Überraschung der 400 Zuschauer im Stadionrund, unter ihnen auch gut 50 TB-Anhänger, gehörten die Anfangsminuten den Gästen. Sie wirkten hochmotiviert und versuchten die Luckenwalder früh mit Offensivaktionen zu beeindrucken.

Aber schon bald hatten die Gastgeber wie erwartet die Spielkontrolle und auch die ersten echten Möglichkeiten.

Ein Distanzschuss Pascal Borowski flog, nachdem Phil Butendeich gerade noch vom Ball getrennt worden war, knapp über das Gästetor (10.). Kurz darauf setzte sich Till Plumpe nach weitem Diagonalpass Daniel Beckers kurz danach gegen Malik Cesay durch und spitzelte das Leder auch noch weiter auf den zentral einlaufenden Christian Flath. Normalerweise verwertet der FSV-Kapitän derartige Möglichkeiten. Nach überstandener Langzeitverletzung erstmals von Beginn in einem Punktspiel jagte er dieses Mal das Leder über den Balken (11.). Nach der ersten FSV-Ecke fiel dann aber doch folgerichtig die Gastgeber-Führung. Stefan Rankic überwand Karl Albers nach gewonnenen Kopfballduellen Pascal Borowskis und Till Plumpes ebenfalls per Kopf zum 1:0 (14.).

Tennis Borussia gab sich nicht auf

Natürlich wollten und konnten sich die Gäste zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht mit einer drohenden Niederlage anfreunden und kamen auch durch einen Distanzschuss Kapitän Tim Oschmanns und einen durch Sturmführer Thomas Brechler abgefälschten Hinterhaltsschuss zu Möglichkeiten, die FSV-Keeper Andre Thoms aber jeweils gewohnt souverän und reaktionsschnell unschädlich machte. 

Ob der Strafstoßpfiff des souverän agierenden Schieris Daniel Barnitzki in der 42. Minute nach Zweikampf Traboulsis gegen Pascal Borowski gerechtfertigt war, sei dahingestellt. Pascal Borowski kam aber zu Fall und eine Schwalbe war es auch nicht. Auf jeden Fall ließ sich Christian Flath diese Chance nicht nehmen, verwandelte sicher und brachte sein Team noch vor dem Pausenpfiff schon scheinbar auf die Siegerstraße -2:0. 

2. Hälfte

Nach dem Seitenwechsel hätten die Braune-Schützlinge das Ergebnis bald deutlicher zu ihren Gunsten gestalten können und so eigentlich für noch mehr als nur für eine Vorentscheidung sorgen müssen. Doch sowohl Christian Flath nach Zuspiel Leon Hellwigs als auch Till Plumpe nach Superpass Pascal Borowskis verfehlten jeweils knapp im Anschluss an sehenswert vorgetragene Spielzüge. Der dritte FSV-Treffer lag jedenfalls in der Luft.

Doch sollte es bald anders kommen. Als dem sonst stets zuverlässigen FSV-Torhüter André Thoms nach einer Flanke Julien Damelangs vor sein Gehäuse ein Leichtsinnsfehler unterlief und er nicht resolut das Leder herunter pflückte, war der einlaufende Björn Heydemann zur Stelle und drückte das Leder per Kopf zum Anschlusstreffer über die Linie (63.). Dass der Torschütze diesen Anschlusstreffer der Gäste entgegen einzelner Proteste regulär erzielt hatte, wurde spätestens bei der Sichtung der Fernsehbilder deutlich.

Kein Punkteverlust

Im Gegensatz zum FSV-Anhang, die erneut nach klarer Dominanz ihres Teams einen Punktverlust befürchteten, drängte die Braune-Truppe weiter unbeeindruckt auf das dritte Tor. Aber trotz weiterer Hochkaräter schien das TB-Tor wie vernagelt. Weder Till Plumpe im Liegen nach Grundliniendurchbruch Phil Butendeichs, Lucas Vierlings mit Kopfball ans Lattenkreuz im Anschluss an die vierte FSV-Ecke, noch Daniel Becker mit zweimaligem Abschluss aus spitzem Winkel oder auch Clemens Koplin mit gefühlvollem Schlenzer auf die Latte gelang es erstmal nicht, mit dem dritten Treffer für die Vorentscheidung zu sorgen. 

Allerdings hatten die Borussen offensichtlich auch nicht die Klasse vieler bisheriger FSV-Kontrahenten, um vielleicht einen ihrer wenigen Konter erfolgreich abzuschließen und so vielleicht doch nochmal zurück ins Spiel zu kommen. 

Daniel Becker blieb es letztlich vorbehalten, nachdem er nach weiter Kopfballabwehr Lucas Vierlings im rechten Moment gestartet war und so recht ungehindert auf das Gästetor zulaufen durfte, mittels platziertem Flachschuss von der Strafraumgrenze TB-Torhüter Karl-Albers zum 3:1-Endstand zu überwinden. 

Was bleibt

Mit diesem verdienten ersten Saisonsieg haben die Luckenwalder sich zumindest weiter die Möglichkeit offengehalten, in den letzten drei Spielen vor der Winterpause noch den Anschluss an das untere Mittelfeld herzustellen und sich etwas deutlicher von der unmittelbaren Abstiegszone zu verabschieden. Allerdings wird sich die FSV-Mannschaft gegen die kommenden, wieder deutlich stärker einzuschätzenden Kontrahenten weiter steigern und vor allem ihre Abschlussschwächen abstellen müssen. 

Am kommenden Sonntag wird die Braune-Truppe beim bisher stark mitspielenden Aufsteiger Greifswalder FC antreten. Die Mecklenburger, die vom Vater der beiden Kroos-Brüder Toni und Felix Roland Kroos trainiert werden, ließen zuletzt mit einem Auswärtssieg bei der spielstarken VSG Altglienicke aufhorchen. Und dass man gegen den BFC Dynamo am dritten Advent trotz Heimvorteils nicht unbedingt als Favorit in das Spiel geht, dürfte auch klar sein. 

Trotz ihrer Außenseiterrolle werden die Luckenwalder auch in diesen beiden Spielen wieder ambitioniert agieren und sich keinesfalls kampflos geschlagen geben.     

FSV 63: Andre Thoms – Stefan Rankic, Lucas Vierling, Tobias Francisco – Phil Butendeich (ab 71. Clemens Koplin), Leon Hellwig, Christian Flath, Philip Einsiedel – Daniel Becker (ab 88. Sofiene Jannene) – Till Plumpe (ab 82. Dennis Rothenstein), Pascal Borowski

Tennis Borussia: Karl Albers – Robin-CharlesTraboulsi (ab 46. Nemanja Samrdzic), Kilian Dewald, Malik Ceesay – Julian Damelang, Tim Oschmann (ab 57. Tom Worm), Luca Biagio Marino, Jetmir Atmeti (ab 57. Emincan Tekin), Louis Wagner – Björn Heydemann (ab 76. Mustafa Kemal Karaman), Thomas Brechler (ab 82. Botond Bach) 

SR: Daniel Barnitzki (Erfurt) 

Zuschauer: 400

Tore: 1:0 (14.) Stefan Rankic, 2:0 (42. Strafstoß) Christian Flath, 2:1 (63.) Björn Heydemann,

          3:1 (87.) Daniel Becker    

Gelb: Francisco (31.), Rankic (64.) FSV 63

          Brechler (36.) Tennis Borussia

Beste Spieler: Lucas Vierling, Leon Hellwig, Christian Flath  FSV 63 

                        Karl Albers, Julien Damelang, Björn Heydemann

Fred Krüger    

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Pressekonferenz


Zusammenfassung FSV 63 Luckenwalde Fan-Projekt


Zusammenfassung OSTSPORT.TV

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