Berliner AK – FSV 63 Luckenwalde 0:2 (0:1)
Nach der Heimniederlage vor eine Woche gegen Union Fürstenwalde drohte die FSV-Mannschaft das jüngst formulierte und ambitionierte Ziel, die Saison mit mindestens 50 Punkten zu beenden, doch noch zu verfehlen. Denn in den verbleibenden drei Spielen hatten die Luckenwalder mit dem BAK, der VSG Altglienicke und dem 1. FC Lok noch ganz schöne Kaliber vor der Brust. Doch Michael Braune hatte mit seiner Truppe bis auf wenige Ausnahmen ja fast über die gesamte Serie spielerisch überzeugen können und wußte zumeist auch gegen vermeintlich überlegene Kontrahenten zu überzeugen. Warum sollte man also diese 50 Punkte aus den Augen verlieren?
Dass die FSV-Kicker nun schon nach dem ersten dieser drei verbleibenden Duelle mit einem glücklichen aber letztlich gar nicht unverdienten Sieg die angestrebte Marke knackt, sorgte bei der Mannschaft und dem in Berliner Poststadion wieder mal lautstarken FSV-Anhang für grenzenlosen Jubel.
Dominante Heimmannschaft
Dabei begann die Party eigentlich nicht unbedingt nach den Vorstellungen des Luckenwalder Anhangs. Denn die dominant auftretenden BAK-Akteure drängten die Gäste fast pausenlos in deren Hälfte, so dass die Führung der favorisierten Berliner eigentlich nur eine Frage der Zeit zu sein schien. Doch mit Glück (Lattentreffer Richter in der 17. Minute) und Geschick (Tix mit Fußabwehr gegen El-Jindaoui – 22., wieder Tix mit toller Reaktion gegen El-Jindaoui -26.) überstanden die Gäste den halbstündigen Dauerdruck des BAK. Überhaupt stemmte sich die FSV-Defensive mit Kampf und hoher Laufbereitschaft gegen einen drohenden Rückstand.
Wie aus dem Nichts fiel dann die überraschende FSV-Führung. Nachdem ein Zuspiel Freddy Schmahls auf Dennis Rothenstein schon abgewehrt war, erahnte Schmahl ein Abspiel Bacas auf Yajima, lief recht unbedrängt auf BAK-Keeper Pascal Kühn zu und überwand diesen aus spitzem Winkel zur überraschenden Gästeführung (30.).
Bis zur Pause drängten die Platzherren zwar weiter auf ihr erstes Tor, vermochten aber die FSV-Deckung nur noch selten in Verlegenheit zu bringen. Stefan Rankic hatte kurz vor dem Pausentee im Anschluß an einen Flath-Freistoß per Kopf gar noch die Chance zum Ausbau der Führung. Sein unbedrängter Kopfball aus acht Metern flog aber deutlich am Tor vorbei.
Wenige Chancen für die Gäste
Nach dem Seitenwechsel konzentrierten sich die Gäste natürlich erstmal weiter auf das Halten der knappen Führung, sorgten aber mit der einen oder anderen Aktion immer mal wieder für Nadelstiche gegen die Berliner. Ein gefühlvoller Heber auf den noch vor dem herauslaufenden Torhüter an den Ball kommenden Freddy Schmahl leitete eine der immer noch wenigen FSV-Chancen ein. Schmahls Heber flog aber über das BAK-Tor (60.).
Dann waren aber wieder die Gäste am Zug und hatten durch Joel Richter, der frei durchlaufend abermals an Nikolas Tix scheiterte (64.) und einen weiteren Lattentreffer des mittlerweile ins Spiel gekommenen Michel Ulrich hochkarätige Ausgleichschancen (68.).
Auf der anderen Seite hätte Freddy Schmahl in der 75.Minute nach Zuspiel Till Plumpes aus etwa 12 Metern seinen zweiten Treffer und damit den Ausbau der Führung besorgen können, verfehlte jedoch deutlich.
Fatih Bac hatte gleich darauf nach längerem Solo mittels Schlenzer zwar abermals eine gute Ausgleichschance auf dem Fuß. Da aber auch er verfehlte, lief den BAK-Kickern immer mehr die Zeit davon.
Der Kapitän macht den Deckel in den letzten Minuten des Spiels drauf
Als dann Lukas Lämmel in der 87. Minute etwas ungeschickt gegen den kurz zuvor eingewechselten Nils Gottschick das Bein stehen ließ, entschied Schieri Florian Markhoff sofort zurecht auf Strafstoß. FSV-Kapitän Tobias Francisco durfte erneut, wie schon vor einer Woche gegen Fürstenwalde, zur Strafstoßausführung antreten und besorgte sicher die 0:2-Führung, die gleichbedeutend mit der Vorentscheidung war.
Noch 2 Spiele verbleiben in dieser Saison
Zufrieden und erleichtert traten Mannschaft und Fans die Heimreise aus der Hauptstadt an.
Mit diesem überraschenden Sieg im Rücken gehen die Braune-Schützlinge natürlich auch mit Zuversicht in die letzten beiden Spiele. Warum sollte ihnen nicht auch noch gegen Altglienicke oder beim 1.FC Lok weitere Überraschungen gelingen?
BAK:
Pascal Kühn – Filip Lisnic (ab 56. Kwabenaboye Appiah Schulz, Jürgen Gjasula, Fatih Baca (ab 82. Pardis Fardjad-Azad) – Lukas Lämmel, Eroll Zejnullahu (ab 73. Änis Ben-Hatira, Rintaro Yajima, Ugur Ogulcan Tezel (ab 73. Philip Fontein – Nader El-Jindaoui, Abu Bakarr Kargbo (ab 56. Michel Ulrich, Joel Richter
FSV 63 L´walde:
Nikolas Tix – Stefan Rankic, Edgar Budde, Tobias Francisco, Aaron Bogdan – Dennis Rothenstein, (ab 84. Nils Gottschick), Lucas Vierling, Christian Flath, Daniel Becker (ab 88. Ian Kroh) – Julius Frederik Schmahl (ab 88. Tom Worm), Phil Butendeich (ab 67. Till Plumpe)
SR: Florian Markhoff
Zuschauer: 654
Tore: 0:1 (30.) Julius Frederik Schmahl, 0:2 (87. Foulstrafstoß) Tobias Francisco
Gelbe Karten: Jürgen Gjasula (44.), Nader El-Jindaoui (69.), Paris Fardjad-Azad (BAK)
Stefan Rankic (80.) (Luckenwalde)
Beste Spieler: Fatih Baca, Rintaro Yajima (BAK)
Nikolas Tix, Edgar Budde, Julius Frederik Schmahl (Luckenwalde)
Fred Krüger