FSV 63 Luckenwalde – Berliner Athletik Klub 07 0:1 (0:0)
Wie FSV-Coach Michael Braune nach dem Spiel betonte, wollte er trotz des Fehlens solch wichtiger Akteure wie Tobias Francisco, Leon Hellwig und Lucas Vierling natürlich auch gegen den ebenfalls nicht in Bestbesetzung, u.a. fehlte Nader El-Jindaoui, antretenden Tabellenführer gewinnen. Dass dieses Unterfangen trotz der Favoritenrolle der Gäste nicht ganz unbegründet war, sollte sich in den spannenden und letztlich auch dramatischen 95 Minuten dieses Spitzenspiels bestätigen.
FSV mit Startschwierigkeiten
Zwar dauerte es gut zwanzig Minuten, bis die Platzherren sich auf das Spiel der früh pressenden Berliner eingestellt hatten. Doch lediglich BAK-Kapitän Philip Fontein hatte nach einem Ballverlust Stefan Rankic´ mittels Distanzschuss die einzige nennenswerte BAK-Möglichkeit, ohne jedoch Andre Thoms vor all zu große Probleme zu stellen. Später kamen die Luckenwalder aber nach und nach immer besser ins Spiel und hatten auch die klar besseren Chancen. Der sehr bewegliche Nils Gottschick aus Nahdistanz nach tollem Steilpass Christian Flaths und mustergültiger Eingabe Tim Göths (39.) und Tim Göth (42.) nach Diagonalball Daniel Beckers hätten die Führung des Außenseiters bereits in Halbzeit eins erzielen können, ja müssen.
Chancenwucher für den FSV…
Nachdem die Braune-Truppe nach der Pause da weiter machte, wo sie in den ersten 45 Minuten aufgehört hatten und auch weiterhin klare Chancenvorteile durch Tim Göth, den auffälligen Christian Flath und Julius Frederik Schmahl hatten, diese aber eben auch nicht nutzten, hoffte der Luckenwalder Anhang mit zunehmender Spielzeit, dass sich dieser erneute Chancenwucher nicht noch rächen würde. Denn dass der BAK stets für ein Tor gut ist, hatte der Tabellenführer in der bisherigen Saison mehr als nur einmal bewiesen.
…und der Gegner macht das Tor
Die Befürchtungen des FSV-Lagers sollten sich leider in der 84. Minute bestätigen, denn als Abu Bakarr Kargbo im Anschluss an die eigentlich schon abgewehrte vierte BAK-Ecke erneut vor das FSV-Tor flankte, schaltete der fünfzehn Minuten zuvor eingewechselte Michel Ulrich am schnellsten, lief ungestört zentral ein und spitzelte das Leder dem zuvor kaum geprüften Torhüter Andre Thoms zum 0:1-Endstand durch die „Hosenträger“.
BAK-Coach André Meyer gab nach dem Spiel unumwunden zu, dass man dieses Spiel durchaus hätte verlieren können, fügte aber auch an, dass Fußball nun mal ein Ergebnissport ist. Und da war der Tabellenführer am Samstagnachmittag eben um dieses eine Tor besser.
Abschütteln und konzentrieren auf das Pokalspiel
Michael Braune betonte in seiner kurzen Analyse hingegen, dass man trotz der momentanen Gemütslage diesen verlorenen drei Punkten nur kurz nachtrauern dürfe. Spätestens ab Montag ist der Fokus voll und ganz auf das nicht minder wichtige und sicher auch schwere Pokalspiel am kommenden Samstag beim Zweiten der Oberliga-Südstaffel VfB Krieschow zu richten.
Über das bestimmt nicht minder schwere Punktspiel gegen die nächste Berliner Truppe in knapp zwei Wochen bei der VSG Altglienicke wird man sich dann nach dem Pokalspiel in Krieschow die entsprechenden Gedanken machen
FSV 63 Luckenwalde: Andre Thoms – Stefan Rankic, Marcel Hadel, Ian Kroh – Clemens Koplin (ab 19. Tim Göth), Christian Flath, Pascal Borowski, Aaron Bogdan (ab 81. Phil Butendeich) – Daniel Becker – Julius Frederik Schmahl, Nils Gottschick ( 60. Till Plumpe)
BAK 07: Pascal Kühn – Philipp Harant, Jürgen Gjasula, Filip Lisnic – Joel Richter, Lukas Lämmel (ab 79. Yousef Emghames), Rinaro Yajima, Kwabenaboye Schulz (ab 69. Michel Ulrich) – Philip Fontein – Abu Bakarr Kargbo, Panzu Ernesto de Angelo (ab 52. Ben Florian Meyer)
SR: Matthias Lämmchen
Zuschauer: 653
Tor: Michel Ulrich (84.)
Gelbe Karten:
Rankic (5.), Borowski (70.), Flath (85.), Kroh (91.) (Luckenwalde)
Harant (77.), Meyer (85.) (BAK)
Beste Spieler:
Rankic, Hadel, Becker (Luckenwalde)
Gjasula, Yajima, Richter (BAK)
Fred Krüger