FSV 63 Luckenwalde – BFC Dynamo 2:0 (1:0)
FSV-Coach Michael Braune betont ja immer wieder, dass ihm die Umsetzung seiner Spielidee und die Entwicklung seiner jungen Kicker in jedem Spiel immer wieder sehr wichtig sind, manchmal gar wichtiger als letztlich das Ergebnis. „Wenn uns dann noch das Spielglück hold ist, sind wir auch immer wieder mal in der Lage auch gegen vermeintliche Favoriten was zu holen.“
Am Gründonnerstagabend war es vor der, für Luckenwalder Verhältnisse, imposanten Kulisse und zunächst prächtiger Stimmung wieder mal so weit. Braunes junge FSV-Truppe zeigte sich erneut als ein Favoritenschreck der Liga und konnte dieses Mal gar den haushoch favorisierten BFC Dynamo besiegen.
Angriff überzeugend – Abwehr stand
Die Gäste waren eigentlich gut ins Spiel gekommen. Rufat Dadashovs Flachschuß nach toller Ballannahme strich in der 2.Minute nur knapp am dieses Mal wieder von Kevin Tittel gehüteten FSV-Gehäuse vorbei.
Aber wenig später düpierte Till Plumpe BFC-Keeper Leon Bätge nach Superzuspiel des in den ersten 45 Minuten sehr auffälligen Leon Hellwig und erzielte wie aus dem Nichts die Luckenwalder Führung -1:0 (6.).
Die körperlich sehr präsenten Berliner blieben zwar am Drücker, ließen sich gegen die sattelfeste Luckenwalder Defensive aber herzlich wenig einfallen. Lucas Vierling und seine Nebenleute Edgar Kaizer und Jonas Böhmert zeigten sich stets auf der Höhe und ließen fast nichts anbrennen. Auf der anderen Seite verpassten Till Plumpe mit einem satten Schrägschuß (19.), Christian Flath nach Zuspiel Fabio Schneiders aus ca. zwölf Metern (21.), Edgar Kaizer nach Freistoß Christian Flaths vor das Berliner Tor (31.) und nochmal Christian Flath mittels Distanzschuß nach Dribbling, den Leon Bäthge gerade noch um den Pfosten lenkte (40.), den Ausbau der inzwischen verdienten Führung.
Dynamo in Halbzeit um Ausgleich bemüht
Auch nach dem Seitenwechsel drängte der BFC natürlich wie erwartet auf den Ausgleich. Doch abermals hatte der FSV in der 69. Minute durch den kurz zuvor eingewechselten Phil Butendeich nach weitem Steilpass Edgar Kaizers die größte Chance für einen weiteren Treffer. Butendeich setzte sich zunächst im Laufduell gegen Steffen Eder durch um anschließend von der Strafraumgrenze satt abzuschließen. Leider krachte sein Schuß nur an den Pfosten.
Tittel pariert Strafstoss
In der 75. Minute schien sich das Blatt schließlich doch noch zugunsten der Berliner zu wenden. Rufat Dadashov war beim Abwehrversuch von Edgar Kaizer getroffen worden, worauf der souveräne Schieri Christoph Dallmann folgerichtig auf den Punkt zeigte. Erneut trat Torjäger Dadashov, der erst kürzlich mit einem Strafstoss gescheitert war, zur Strafstossausführung an, scheiterte aber am die richtige Ecke ahnenden Kevin Tittel, der zudem auch noch bravourös parierte. Im Nachgang kann man diese Szene getrost als vorentscheidend bewerten.
Koch trifft erstmalig
Die Selbstsicherheit und das Selbstbewusstsein der Luckenwalder wurde noch größer und als der kurz zuvor eingewechselte Timm Koch nach einem Konter und überlegtem Zuspiel Luca Dahlkes abgeklärt zum 2:0 einschob (88.), kannte der Jubel im FSV-Lager keine Grenzen.
Aufreger kurz vor Ende!
Selbst die Entgleisung einiger unverbesserlicher Berliner „Anhänger“, die Linienrichter Florian Markhoff und die Luckenwalder Bank mit Becherwürfen traktierten, konnte die Jubelstimmung unter den heimischen Anhängern nicht mehr bremsen. Schieri Christoph Dallmann reagierte entsprechend, unterbrach die Begegnung kurz vor dem Schlußpfiff und bat beide Teams nochmal für knapp zehn Minuten in die Katakomben.
Mit diesem Verhalten schmälerten diese wenigen Idioten den überwiegend guten Eindruck, den der sonstige, seine Mannschaft unentwegt anfeuernde, BFC-Anhang in Luckenwalde durchaus hinterlassen hatte.
Klassenerhalt rückt näher
Die junge Luckenwalder Regionalliga-Mannschaft hat nach diesem Sieg gegen einen weiteren Favoriten sieben Spieltage vor dem Saisonfinale immerhin 35 Punkte auf der Habenseite und befindet sich bereits zu sehr frühem Zeitpunkt fast am Ziel ihrer Träume, dem erneuten Klassenerhalt.
Vielleicht verleiht ja dieser Sieg dem FSV-Team den nötigen Schwung für das kommende Heimspiel am nächsten Samstag gegen den offensichtlich wiedererstarkten Chemnitzer FC. Die Sachsen hatten dem BFC unlängst die erste Heimniederlage der Saison beigebracht. In der Hinrunde hatten die Braune-Schützlinge in Chemnitz eines ihrer besten Auswärtsleistungen geboten und am 20. Oktober des vergangenen Jahres verdient mit 2:1 gewonnen!
AUFSTELLUNG
TORE:
GELBE KARTEN:
- FSV 63: Vierling (53.), Mattmüller (73.), Flath (74.), Maric (84.)
- BFC: Wießmeier (51.), Breitfeld (53.), Ekalle (84.), Duncan (87.)
BESTE SPIELER:
- FSV 63: Edgar Kaizer, Lucas Vierling, Jonas Böhmert
- BFC: Alexander Siebeck, Felix Meyer
Bericht von Fred Krüger
Danke an unseren Spieltagspartner: Klaus Köhler Beton.