FSV-Serie gegen Altglienicke gebrochen
FSV 63 Luckenwalde – VSG Altglienicke 0:1 (0:1)
In der Hinrunde hatten die Luckenwalder gegen favorisierte Altglienicker in Berlin durch ein Kopfballtor Sofiene Jannenes in der Nachspielzeit ein glückliches Remis erkämpft. Und auch am Freitagabend wollte die Braune-Truppe gegen den Favoriten, der nicht nur in Luckenwalde als eine der spielstärksten Mannschaften, wenn nicht gar als die spielstärkste gilt, alles raushauen und um die Fortsetzung ihrer Serie von zuletzt zwei Remis und sechs Siegen kämpfen.
Die Rolle des Schiedsrichters
Entsprechend engagiert und selbstbewusst begannen die Gastgeber und versuchten oft mit schnellem Direktspiel auf ihre schnellen Spitzen auf ebenfalls gefällige Angriffsaktionen der Altglienicker zu antworten. Eine Eingabe Philip Einsiedels konnte VSG-Keeper vor dem einschussbereiten Till Plumpe klären (8.). Vielleicht hätte die Begegnung sogar einen anderen Verlauf genommen, hätte Schieri Michael Wilske in der 15. Minute nach deutlichem Handspiel des guten VSG-Abwehrchefs Philipp Zeiger auf den Punkt gezeigt. Tat er aber nicht, so dass die Luckenwalder Kritik an der Ansetzung, einen Linienrichter vom unmittelbaren Mitkonkurrenten aus Meuselwitz an die Linie zu stellen, durchaus nachvollziehbar war. Der hatte in dieser Situation signalisiert: „kein Handspiel“!
Eine Unkonzentriertheit führte zum Rückstand
Unbeeindruckt agierten die Luckenwalder vorerst konzentriert weiter und sorgten mit für ein ausgeglichene Auseinandersetzung zweier spielstarker Teams. Allerdings wurde bei den Angriffsmühen der Gastgeber schon bald deutlich, dass die Gäste-Defensive um ihren umsichtigen und kompromisslosen Organisator Philipp Zeiger kaum in Verlegenheit zu bringen war. Toll anzusehende Direktpassagen des FSV wurden meist vor dem letzten Pass oder dem entscheidenden Abschluss geklärt.
Auf der anderen Seite ließen die Platzherren dann nach gute einer halben Stunde nach einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld dem von der Außenlinie nach innen startenden Kolja Oudenne einmal zu viel Platz, so dass der an der Strafraumgrenze recht ungestört Maß nehmen durfte und den für den erkrankten Andre Thoms das FSV-Tor hütende Nikolas Tix mit platziertem Flachschuss überwand -0:1 (35.). FSV-Coach Michael Braune bezeichnete diesen Gegentreffer später als Knackpunkt im Spiel seiner Mannschaft, schienen seine Kicker doch nicht mehr so unentwegt an ihre eigene Chance zu glauben. Außerdem wurde einmal mehr deutlich, wie sehr die beiden schnellen, am Freitagabend aber eben verletzten Tim Göth und Phil Butendeich der FSV-Offensive fehlten.
Verdienter Sieg für die Gäste
Nach der Pause setzten die Gastgeber zwar auch noch alles dran, um doch noch wenigstens einen Punkt in Luckenwalde zu behalten, konnten aber bis auf einen Distanzschuss Christian Flaths in der 57. Minute und einen Kopfball Simon Gollnacks nach Flanke Pascal Borowskis in der Nachspielzeit seltener für Gefahr für das Bätge-Tor sorgen.
Auf der anderen Seite sündigten die Gäste bei zahlreichen hochkarätigen Möglichkeiten, zu denen sie oft nach sehenswerten Kontern kamen. Diese liefen fast immer über den agilen Tolcay Cigerci, der sich dem Luckenwalder Publikum als äußerst dribbelstark aber dennoch auch mannschaftsdienlich präsentierte. Durch diesen Chancenwucher ließen die Gäste den FSV bis zuletzt im Spiel.
Am verdienten Altglienicker Sieg gab es letztlich aber keine zwei Meinungen. Michael Braune betonte nach der Begegnung auch vollkommen zu Recht, dass diese nicht unerwartete Niederlage gegen die VSG Altglienicke schnell abzuhaken sei und nunmehr alle Konzentration dem wichtigen und durchaus richtungsweisenden Auswärtsspiel am Mittwochabend bei Germania Halberstadt gelten soll.
FSV 63: Nikolas Tix – Stefan Rankic, Lucas Vierling, Tobias Francisco – Philip Einsiedel (ab 60. Daniel Becker), Leon Hellwig (ab 60. Sofiene Rachid Jannene), Christian Flath, Pascal Borowski, Luca Dahlke (ab 88. Clemens Koplin) – Till Plumpe (ab 74. Steve Steve Zizka), Simon Gollnack
VSG Altglienicke: Leon Bätge – John Rene Liebelt (ab 73. Philip Türpitz), Lucas Albrecht, Philipp Zeiger, Gordon Büch – Philip Fontein, Jonas Dirkner, Tolcay Cigerci, Stephan Brehmer – Tugay Uzan (ab 73. Arlind Shoshi), Kolja Nuno Oudenne (ab 87. Shean Mensah)
SR: Michael Wilske (Bretleben)
Zuschauer: 354
Tore: 0:1 (35.) Kolja Nuno Oudenne
Gelb: Einsiedel (4.), Hellwig (44.), Flath (45.+1.), Rankic (53.) FSV 63
Brehmer (90.+3.) Altglienicke
Beste Spieler: Stefan Rankic, Christian Flath, Tobias Francisco FSV 63
Philipp Zeiger, Tolcay Cigerci, Kolja Nuno Oudenne Altglienicke
Fred Krüger