VSG Altglienicke – FSV 63 Luckenwalde 3:2 (3:1)

Die Luckenwalder hatten sich vor diesem dritten Spiel nach der Winterpause durchaus einiges vorgenommen und wollten trotz der Favoritenstellung der VSG Altglienicke etwas Zählbares aus dem spürbar in die Jahre gekommenen Jahn-Sportpark mitbringen. Die Vorzeichen für den FSV waren allerdings nicht besonders rosig. Auch dieses Mal fehlten neben dem gelbgesperrten Jorden Winter die beiden anderen etatmäßigen Angreifer Simon Gollnack und Till Plumpe. Zumindest Letzterer stand aber zumindest schon wieder im Kader. Aber leider tauchte auch Lucas Vierling mittlerweile auf der Verletztenliste des FSV-Kaders auf.

Gastgeber übernahm das Zepter in Halbzeit eins

Die Gastgeber kamen besser ins Spiel und deckten alsbald die eine oder andere Schwäche in der Luckenwalder Defensive auf. Bereits in der dritten Minute lag der Ball im Anschluß nach der ersten VSG-Ecke erstmals im Gehäuse von Kevin Tittel. Neuzugang Marvin Pourie hatte das Leder per Kopf platziert in den Winkel gesetzt, stand dabei allerdings im Abseits. 

Aber auch der notgedrungen neu formierte FSV-Angriff mit Oliver Maric und Phil Butendeich wußte zu gefallen und setzte seinerseits Achtungszeichen. Nach steilem Zuspiel Maric` auf seinen Sturmpartner zeigte sich VSG-Keeper Lino Kasten aufmerksam und war gerade noch vor Butendeich am Ball (10.).

Die große individuelle Klasse der Altglienicker führte aber wenig später zu ihrer Führung. Ali Wissam Abu-Alfa schickte nach kurzem energischen Antritt auf der linken Außenbahn den vorn mit auftauchenden Jacob Engel steil. Der durfte gegen die schlecht postierte Hintermannschaft des FSV ungestört von der Grundlinie quer legen. Noch hinter dem zweiten Pfosten lief Routinier Akaki Gogia ein und vollendete problemlos zur Führung der Gastgeber  -1:0 (16.).

FSV-Gegenwehr

Der zweite VSG-Treffer in der 33. Minute ähnelte sehr dem ersten. Dieses Mal war Abu-Alfa bei seinem Grundliniendurchbruch durch Fabio Schneider nicht zu stoppen, durfte so ebenfalls problemlos zurücklegen. Levin Mattmüller fälschte den Ball auch noch unglücklich ab und zwang seinen Keeper zur Reaktion. Den vor der Linie rollenden Ball durfte Shawn Kauter trotz Bedrängnis durch Jonas Böhmert letztlich entscheidend über die Linie drücken -2:0.

Dass es auch anders gehen kann, demonstrierten die Braune-Schützlinge bereits eine Minute später. Der offensiv auffällige Niklas Geisler düpierte auf dem linken Flügel Florian Sander, drang unwiderstehlich in den Strafraum  ein, passte straff und präzise vor das VSG-Gehäuse, wo Oliver Maric zentral eingelaufen war und das Leder zum Anschlußtreffer in die Maschen jagte -2:1 (34.). Nur fünf Minuten später hatte Phil Butendeich gar den Ausgleich auf der Fußspitze. Eine Flanke Fabio Schneiders vom rechten Flügel erreichte er gerade noch vor Ebrahim Farahnak, das Leder strich allerdings am langen Pfosten vorbei. 

Dieses Mal war mehr drin gegen die VSG Altglienicke 1
Im Bild: Oliver Maric und Niklas Geisler (FSV 63 Luckenwalde) jubeln über den 2:1 Anschlusstreffer.

Doch noch vor dem Halbzeitpfiff in diesem Spiel der Offensivreihen stellten die Gastgeber doch wieder die alte Zwei-Tore-Führung her. Einen weiten Abschlag Kevin Tittels beförderte Shawn Kauter postwendend per Kopf zurück in die Luckenwalder Hälfte. Marvin Pourie setzte den auf rechts blank stehenden Akaki Gogia in Szene. Nach dessen butterweicher Flanke war Pourie im Angriffszentrum schon wieder zur Stelle und köpfte das Leder gekonnt über den herauslaufenden Tittel zum 3:1 in die Maschen (43.).

Nach dem Pausentee will FSV aufholen

Nach dem Seitenwechsel hatte man schnell den Eindruck, dass die FSV-Mannschaft dieses Spiel noch lange nicht verloren gab. Bereits in der 48. Minute hatte Phil Butendeich bereits den erneuten Anschlußtreffer auf dem Fuß. Nach Zuspiel Luca Dahlkes von der linken Außenbahn setzte er sich erneut geschickt gegen Farahnak durch. Mit seinem Abschluß überwand er auch Keeper Lino Kasten. Doch Jacob Engel konnte das Leder noch vor der Linie entscheidend klären.

Und schließlich belohnten sich die Gäste doch bald für ihr engagiertes Offensivspiel. Erneut Phil Butendeich fand sich noch vor dem VSG-Strafraum zum Doppelpass bevor er vehement in den Strafraum eindringen und Keeper Kasten mittels Heber zum erneuten Anschlußtreffer überwinden konnte – 3:2 (66.).

Ausgleich will nicht fallen

Die Begegnung kam in ihre entscheidende Phase. Sowohl die FSV-Elf hätte den Ausgleich erzielen, auf der anderen Seite die Altglienicker aber auch für die Vorentscheidung sorgen können.

Ein Kopfball Jonas Böhmerts nach Freistoß Christian Flaths landete knapp neben dem VSG-Tor (70.). Luca Dahlke bekam nach erneutem Zuspiel des weiterhin auffälligen Niklas Geisler in der 74.Minute ebenfalls eine Abschlußchance. Nach kurzem Haken landete sein Schlenzer von der Strafraumgrenze aber ebenfalls knapp neben dem Pfosten.

Auf der anderen Seite bekam Kevin Tittel bei den wenigen Kontern der sich mittlerweile nicht mehr so spielfreudig präsentierenden Gastgeber noch die Möglichkeit sich auszuzeichnen. Zumeist machte die Luckenwalder Defensive aber die VSG-Angriffe noch vor den möglichen Abschlüssen unschädlich.

Niederlage war vermeidbar

Letztlich haderten Michael Braune und seine Spieler nach den 90 Minuten in Berlin mit dieser unnötigen Niederlage. Wegen teilweise indiskutabler individueller Fehler in der Defensive überwiegend vor der Halbzeit gegen clevere, ja abgezockte Altglienicker Routiniers hatte sich die FSV-Elf selbst unnötig ins Hintertreffen gebracht.

Michael Braune schätzte so nach dem Spiel etwas angefressen richtig ein, dass das kommende Duell am Dienstagabend beim BAK von immenser Bedeutung sein wird. „Dieses Spiel beim BAK ist ein Wahrsager für uns. Wenn wir dort verlieren, können wir nochmal richtig unten reinrutschen. Wir wollen dieses Spiel gewinnen um wieder etwas Ruhe rein zu bekommen. Viele haben sich vielleicht schon zu sicher gefühlt. Wir haben jetzt Spiele vor der Brust, die wir ziehen sollten.“ 

So gilt erstmal die Konzentration der FSV-Mannschaft diesem nächsten Spiel beim BAK. Trotz des Termins mitten in der Woche hofft der FSV dabei am kommenden Dienstag um 19:00 Uhr auf zahlreiche Unterstützung seiner Anhänger. Die gut 70 km bis zum Poststadion in der Lehrter Straße 59 sind normalerweise in knapp einer Stunde zu erreichen.

Ab Mittwoch liegt dann der Fokus aber voll auf den 90 Minuten am Sonntag gegen den ZFC Meuselwitz.

AUFSTELLUNG

VSG AltglienickeLino Kasten – Florian Sander, Shawn Kauter, Ebrahim Farahnak, Jacob Engel – Akaki Gogia (ab 81. Tobias Gunte), Jonas Michel Dirkner, Philip Türpitz  – Tolcay Cigerci – Marvin Pourie (ab 74. Max Kulke), Ali Wissam Abu-Alfa (ab 66. Yousef Quashi)

FSV 63Kevin Tittel – Edgar Kaizer (ab 61. Till Plumpe), Levin Mattmüller (ab 53. Leon Hellwig), Jonas Böhmert – Sofiene Rachid Jannene, Fabio Schneider (ab 61. Tim Göth), Christian Flath, Niklas Geisler (ab 92. Mathis Bruns), Luca Dahlke (ab 92. Justin Ullmann)  – Oliver Maric, Phil Butendeich 

Schiedsrichter: Christian Allwardt (Kritzow) 

Zuschauer: 315

TORE:

  • 1:0 (16.) Akaki Gogia
  • 2:0 (33.) Shawn Kauter
  • 2:1 (34.) Oliver Maric
  • 3:1 (43.) Marvin Pourie
  • 3:2 (66.) Phil Butendeich
GELBE KARTEN:
  • VSG Altglienicke: Engel (44.), Fahranak (71.), Quashi
  • FSV 63: Flath (48.), Hellwig (58.)     
BESTE SPIELER:
  • VSG Altglienicke: Jacob Engel, Tolcay Cigerci, Ali Wissam Abu-Alfa 
  • FSV 63: Niklas Geisler, Oliver Maric, Phil Butendeich

Bericht von Fred Krüger

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Zusammenfassung von OSTSPORT.TV