Nach über zwei Monaten fand gestern Abend endlich wieder ein Punktspiel im Seele statt. Nachdem die Partie des 16. Spieltages zweimal aufgrund Schiedsrichter/NOFV-Entscheidung wegen Nichtbespielbarkeit des Platzes sowie hohen Krankheitsausfällen auf Cottbuser Seite verlegt werden musste, folgten 875 Zuschauer dem Ruf aus dem heimischen Seele.
Die erste Chance des Spiels hatte gleich in der 4. Minute Jorden Winter nach einem Pass von links vom auffälligen Winterneuzugang Fabio Schneider (aus Greifswald) in Richtung Sechzehner. Der Abschluss war zu unpräzise und ging letztlich gut einen Meter am linken Pfosten vorbei.
Dann übernahm Cottbus das Spiel und hatte zahlreiche sehenswerte Konter zu bieten. So war es dann in der 37. Minute, Tim Heike, der den von Edgar Kaizer abprallenden Ball aus gut 15 Meter sehenswert ins linke Eck des Tores zimmerte. Keine Chance für Kevin Tittel – 0:1. Bis dahin die gerechtfertigte Führung für Cottbus.
Zweite Hälfte gehörte Luckenwalde
Gut fünf Minuten nach der Pause war es erneut Cottbus, die durch den eingewechselten Maximilian Pronichev, die Möglichkeit zum 2:0 hatten. Frei vorm Keeper scheitert er, weil er sich den Ball zu weit nach vorn gespielt hatte. Im Anschluss folgten zwei Torchancen erneut für unseren aktuellen Torschützenkönig, Jorden Winter. Zweimal scheitert er am FCE-Keeper: einmal fliegt der Ball knappt rechts am Torwart und dann am Pfosten vorbei und beim zweiten Schuss, nach perfekten Pass von Phil Butendeich, schießt Winter Keeper Sebald direkt auf die ausgebreiteten Arme.
Cottbus danach weiter unsortiert, jedoch auch zusehends erschöpft. Vielen Unterbrechungen folgen aufgrund von Krämpfen, die Schiedsrichter Rasmus Jessen mit insgesamt zwölf Minuten Nachspielzeit honorierte. Das FSV-Team wollte unbedingt den Ausgleich und nutzte die ungewöhnliche Verlängerung. In der dritten Minute der Nachspielzeit fiel der Pfiff nach einem vermeintlichen Foulspiel aus. Zuvor war der Ball ins Toraus auf Cottbuser Seite gegangen – Eckball. Eine Aufgabe für Kapitän Christian Flath. Dieser fackelt nicht lang und tritt die Ecke. Der Ball segelt über Keeper Sebald, der sich hier verschätzt, direkt ins Tor – 1:1. Letztlich war die Flugbahn des Balles wahrscheinlich auch durch den Wind beeinflusst und Christian Flath kommentierte später im Interview auch, dass er so auch nicht beabsichtigt hatte. Dennoch ein verdienter Ausgleich und am Ende auch eine Belohnung für die Mühen dieses Spiels.
Am Sonntag ist der FSV Zwickau zu Gast im Seele. Eine ebenfalls wichtige Partie im Rennen um den Klassenerhalt. 13 Uhr ist Anpfiff.