Eine reife Leistung des FSV 63

FSV 63 Luckenwalde – Hertha BSC U23 2:0 (1:0)

Eine reife Leistung des FSV 63 1

Die Regionalliga-Reserve der Berliner Hertha gilt nicht erst seit dieser Saison als ein Team, das an guten Tagen nahezu jeden schlagen kann, wenn es ihnen aber nicht gelingt ihr Leistungsvermögen abzurufen, sind auch Niederlagen gegen vermeintlich schwächere Kontrahenten keine Seltenheit. Teilweise klare Siege gegen Chemie Leipzig, FSV Zwickau oder die VSG Altglienicke aber auch die Niederlage in Eilenburg unterstreichen das.

Gleich zu Beginn gute Chancen

Die Braune-Schützlinge hatten in der vergangenen Woche nach Einschätzung ihre Trainers sehr gut trainiert, was man im Laufe des Spiels am Samstagnachmittag im Seelenbinder-Stadion durchaus erkennen konnte. Gute Offensivaktionen von Jorden Winter (8.) ans Außennetz und Oliver Maric (11.), der aus spitzem Winkel an Hertha-Keeper Marius Gersbeck scheiterte, machten erstmal Mut. 

Stabile Abwehr lies nichts zu

Die Herthaner ließen ihre spielerische Klasse Mitte der ersten Halbzeit bei gefährlichen Offensivaktionen durch den trickreichen Myziane Maolida und einen gefährlichen 18-Meter-Schuß Lucoquis (31.) nach gelungenem Dribbling aber auch aufblitzen. Doch meistens war am Luckenwalder Strafraum Schluss. Entweder bekamen die defensiv von Anfang an sattelfest wirkenden Gastgeber immer noch ein Bein dazwischen, oder Torhüter Kevin Tittel parierte stets konsequent und sicher.

Treffer kurz vor der Pause

Als Jorden Winter in der 42. Minute von der Strafraumgrenze abzog, das Leder aber nur an der Latte landete und auch die anschließende Eingabe des nachsetzenden Simon Gollnack von Gersbeck entschärft wurde, sah es bereits nach einem torlosen Remis zur Pause aus. 

Doch als erneut Simon Gollnack nach weitem Befreiungsschlag auf dem linken Flügel recht unbedrängt davon ziehen und dann auch noch präzise ins Angriffszentrum passen konnte, wo der pfeilschnelle Jorden Winter mühelos mit seinem 9. Saisontreffer zum 1:0 einschob, durften die gut 500 Zuschauer doch noch die Luckenwalder Führung bejubeln. Wie sagt man in solchen Fällen: ein Treffer zu einem psychologisch günstigen Zeitpunkt.

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Jorden Winter zum 1:0 (44. Minute)

Trotz der verletzungsbedingten Auswechslung Tim Göths nach 29 Minuten war diese knappe Führung nicht unverdient.

Geniestreich des FSV-Kapitäns

Und tatsächlich konnte man nach Anpfiff zur zweiten Halbzeit bald den Eindruck gewinnen, dass der Führungstreffer der Braune-Truppe gut getan und zusätzliche Selbstsicherheit eingehaucht hatte. 

Und das erst recht nach einem Geniestreich von FSV-Kapitän Christian Flath, der sich nach einer knappen Stunde einen ungenauen Querpass Biyan Kizildemirs den Ball noch in der eigenen Hälfte erkämpfte und gut fünf Meter vor der Mittellinie erkannte, dass Marius Gersbeck recht weit vor seinem Kasten stand und den dann straff und präzise aus knapp 50 Metern ein zweites Mal an diesem Tag überwand -2:0 (57.).

https://www.youtube.com/watch?v=WKJ4vYAbGZg

FSV liess nichts anbrennen

Trotz der Berliner Angriffsbemühungen, woraus weiterhin kaum Gefahr für das Tittel-Gehäuse entstand, waren die Luckenwalder einem dritten Treffer näher als die Herthaner dem Anschlußtreffer. Christian Flath dirigierte das Geschehen und seine Mitspieler gekonnt und gab mehrmals das Signal zum erfolgreichen Gegenpressing. Sein steiles Zuspiel auf den auch noch Torhüter Gersbeck umkurvenden Till Plumpe war schon klasse. Mit vereinten Kräften konnten die Gäste aber den erfolgreichen Abschluss des FSV-Stürmers doch noch verhindern.

11-Punkte Abstand zur Abstiegszone

Glücklich und zufrieden durften Mannschaft und Anhänger schließlich den Schlußpfiff des souveränen Schieris Christian Allwardt bejubeln. Die Luckenwalder haben nach den beiden jüngsten Siegen in Chemnitz und nun gegen die Herthaner nach 13 Spielen sage und schreibe 19 Punkte auf der Habenseite und, was viel wichtiger ist, auch durch FSV-Coach Michael Braune nach der Partie nochmal unterstrichen wurde, sich zur Abstiegszone mittlerweile einen Abstand von elf Punkten erarbeitet.

Nächstes Spiel bei Viktoria

Aber auch nach diesem Sieg geht bei den Luckenwaldern bald schon wieder der Blick nach vorn. Bereits am kommenden Freitagabend um 19:00 Uhr muss die FSV-Mannschaft in Berlin-Lichterfelde bei der zuletzt gegen den BFC auswärts mit einem Remis überzeugenden Berliner Viktoria antreten und hofft natürlich auf zahlreiche Unterstützung durch seine Anhänger.

AUFSTELLUNG

FSV 63Kevin Tittel – Lucas Albrecht, Lucas Vierling, Edgar Kaizer  – Oliver Maric, Christian Flath, Niklas Geisler (ab 68. Daniel Hefele), Tim Göth (ab 29. Timm Koch, ab 68. Luca Dahlke) – Phil Butendeich (ab 79. Leon Hellwig) – Simon Gollnack (ab 68. Till Plumpe), Jorden Winter   

Hertha BSC U23Marius Gersbeck – Tony Rölke, Marlon Morgenstern, Joel Da Silva Kiala, Anderson – Ruwen Werthmüller (ab 46. Biyan Kizildemir), Mesut Kesik, Mustafa Abdullatif – Leander Nicolas Popp (ab 60. Dominik Schickersinsky, Luca Wollschläger (ab 46. Dion Ajvazi), Myziane Maolida (ab 60. Änis Ben-Hatira)

Schiedsrichter: Christian Allwardt (Kritzmow)

Zuschauer: 509

TOR:

  • 1:0 Jorden Winter (44.´)
  • 2:0 Christian Flath (57.´)  
GELBE KARTEN:
  • FSV 63: Phil Butendeich (9.´), Lucas Vierling (72.´)       
  • Hertha BSC U23: Biyan Kizildemir (50.`), Änis Ben-Hatira (75.´), Mesut Kesik (78.´)
BESTE SPIELER:
  • FSV 63: Lucas Vierling, Christian Flath, Oliver Maric 
  • Hertha BSC U23: Joel Da Silva Kiala, Anderson–Lenda Lucoqui, Marlon Morgenstern

Bericht von Fred Krüger


Stimmen zum Spiel


Pressekonferenz


Zusammenfassung von OSTSPORT.TV

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