FSV 63 baut den FC Carl Zeiss Jena auf 1

FSV 63 baut den FC Carl Zeiss Jena auf

FC Carl Zeiss Jena – FSV 63 Luckenwalde 3:0 (1:0)

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Natürlich galt der FSV 63 am Samstagnachmittag beim in den ersten Saisonspielen wenig überzeugenden FC Carl Zeiss Jena trotz allem als klarer Außenseiter. Und dennoch wollte Michael Braune mit seiner Truppe auch aus dem Ernst-Abbe-Sportfeld etwas Zählbares mitbringen.

Wenn man am Ende 3:0 verloren hat, klingt es zwar seltsam: Aber diese Niederlage war eigentlich unnötig. 

Souveräner Start für den FSV

Die Luckenwalder bestimmten ähnlich wie schon in Zwickau die Auftaktviertelstunde mit klugen und sehenswerten Ballpassagen, ohne jedoch nennenswerte Gefahr für das Jenaer Tor zu schaffen. Das Carl-Zeiss-Team wirkte in Anbetracht des nicht sehr berauschenden Saisonstarts deutlich verunsichert.

Doch dann entschied sich Edgar Kaizer in der 20. Minute auf der linken Abwehrseite zunächst noch ohne Bedrängnis nicht für ein durchaus mögliches Abspiel nach vorn, sondern für einen Rückpass auf Torhüter Kevin Tittel. Selbst der hatte noch alle Zeit, um das Leder hinten rauszuschlagen, spielte aber auf den bereits durch Maximilian Krauß unter Druck geratenden Sofiene Jannene.

Krauß mit Erfahrung

Und auch Jannene hätte noch resolut klären können, ließ sich aber gegen den nachsetzenden und bekanntermaßen sehr agilen Maximilian Krauß auf ein Dribbling ein. Man kann vielleicht geteilter Meinung sein, ob der anschließende Strafstoßpfiff gerechtfertigt war, aber auf jeden Fall nahm der schlitzohrige Krauß den Zweikampf dankbar an, ging im Zweikampf zu Boden und Schieri Tim Kohnert durfte vor den über 3500 jubelnden Zuschauern auf den Punkt zeigen.

Spätestens nach Lukas Lämmels souveränem Strafstoßtreffer war der FC Carl Zeiss wieder im Spiel und wirkte deutlich souveräner.

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1:0 in der 21. Minute (Elfmeter), Torschütze Lukas Lämmel

Ausgleich mehrfach möglich

Und doch hätten die Luckenwalder selbst nach diesem Rückstand spätestens in der zweiten Halbzeit wieder zurückkommen können. Der gerade erst für Oliver Maric eingewechselte Clemens Koplin hätte sich eigentlich nach toller Vorarbeit Tim Göths aus etwa acht Metern völlig unbedrängt die Ecke aussuchen können. Er hatte zwar Torhüter Kevin Kunz und zwei gegnerische Feldspieler vor der Linie vor sich, gab mit seinem zwar satten Abschluss Kevin Kunz aber doch noch die Möglichkeit reaktionsschnell zu parieren (46.).

Nur wenig später kam Daniel Hefele nach einem Freistoß Christian Flaths in unmittelbarer Tornähe unbedrängt zum Kopfball. In ähnlicher Situation hatte Lucas Vierling zwei Wochen zuvor in Meuselwitz den damaligen Ausgleichstreffer besorgt. Hefeles Kopfball flog leider über das Jenaer Tor (49.). Und als Niklas Geisler in der 56. Minute von der Strafraumgrenze flach und straff abzog und Kevin Kunz das Leder abprallen lassen musste, landete der Ball auf halblinks vor dem nachsetzenden Tim Göth. Der belohnte sich leider nicht für seine bis dahin sehr gute und auffällige Leistung und jagte das Leder über das Gehäuse der Thüringer.

Jena machte es besser

Bekanntermaßen werden derartige Defizite bei der Chancenverwertung ja oft im Fußball bestraft, so auch am Samstagnachmittag im Jenaer Paradies. Als sich der auffälligste Carl Zeiss-Akteur Maximilian Krauß nach einer Stunde Spielzeit zu einem Antritt auf seinem linken Flügel entschloss und weder von Clemens Koplin noch von Sofiene Jannene am Grundliniendurchbruch gehindert werden konnte, anschließend auch noch die Übersicht behielt und auf Elias Löder zurück passte, ließ der sich diese Möglichkeit nicht entgehen und jagte das Leder zum 2:0 in die Maschen (60.)

Spiel aber noch nicht abgehakt

Aber auch zu diesem Zeitpunkt blieben die Braune-Schützlinge noch im Spiel und hatten nach einem schnell ausgeführten weiten Freistoß auf den links abermals gestarteten Tim Göth eine weitere sehr gute Möglichkeit, in diesem Fall für den möglichen Anschlusstreffer. Doch nach präzisem Querpass auf die im Angriffszentrum mitgelaufenen Simon Gollnack und Jorden Winter nahm Gollnack dem vielleicht sogar besser postierten Winter den Ball vom Fuß und kam aus der Drehung auch zum Abschluss, stellte Kevin Kunz damit aber vor keine Probleme.

Krauß zum Dritten

Und schließlich machte der an diesem Tag beste Spieler auf dem Platz, Jenas Maximilian Krauß mit dem dritten Treffer für die Gastgeber endgültig den Deckel drauf. Zunächst ließ er im Dribbling Clemens Koplin nicht allzu gut aussehen um anschließend das Leder von der Strafraumgrenze zum 3:0 ins lange Eck zu schlenzen.

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Klares Statement von Trainer Braune

Ein natürlich enttäuschter Michael Braune äußerte nach dem Spiel, dass der FSV auch in Jena wieder einmal mit einer sehr jungen Truppe aufgelaufen ist und dass da Rückschläge immer wieder mal vorkommen können. Er betonte aber auch, dass seine Mannschaft sehr schnell lernen muss, dass Fußball ein Ergebnissport ist, wo am Ende nach Toren abgerechnet wird. Er deutete außerdem an, dass es in seiner Mannschaft manches Mal vielleicht auch (noch) an der Qualität liegen könnte. Doch daran wird sich über kurz oder lang nichts Wesentliches ändern. 

Der Luckenwalder Weg

Es wird nun mal der Luckenwalder Weg bleiben, junge ambitionierte Kicker beim FSV mit den zugegebener Maßen deutlich bescheideneren Möglichkeiten als zum Beispiel in Jena zu guten Regionalligakickern zu entwickeln und zu formen. Das ist die nicht ganz leichte Aufgabe für Micha Braune und sein Trainerteam und da scheint die Mannschaft immer noch auf einem guten Weg zu sein.

Vielleicht könnte es sich ja zukünftig als erfolgsversprechender herausstellen, sich in jedem Spiel zunächst einmal rigoroser auf die Sicherung des eigenen Tores zu konzentrieren als immer wieder von den gegnerischen Trainern für das sehr gutes spielerische Vermögen gelobt zu werden und am Ende doch mit leeren Händen da zu stehen.      

Wie geht es weiter…

Zunächst heißt es nun aber sich auf das Pokalspiel am kommenden Samstag um 12:00 Uhr zu konzentrieren und vorzubereiten. Kapitän Christian Flath deutete neben Michael Braune an, dass die Vergangenheit gezeigt hat, dass  man im Pokal keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen könne.  

    

AUFSTELLUNG UND TORE

FC Carl Zeiss Jena: Kevin Kunz – Maurice Hehne, Burim Halili, Bastian Strietzel, Ken Martin Gipson – Jonathan Muiomo (ab 81. Pasqual Verkamp), Justin Schau, Lukas Lämmel, Maximilian Krauß – Elias Löder (ab 89. Justin Smyla), Joshua Endres (ab 60. Max Grimm)

FSV 63: Kevin Tittel – Edgar Kaizer, Lucas Vierling, Sofiene Jannene (ab 81. Benjamin Nwatu) – Oliver Maric (ab 46. Clemens Koplin), Daniel Hefele (ab 62. Phil Butendeich), Christian Flath, Niklas Geisler (ab 62. Leon Hellwig), Tim Göth – Simon Gollnack (ab 73. Timm Koch), Jorden Winter 

SR: Tim Kohnert (Ballenstedt)

Zuschauer: 3645

Tore: 1:0 (Elfmeter, 21.) Lukas Lämmel, 2:0 (60.) Elias Löder, 3:0 (86.) Maximilian Krauß

Gelbe Karten: Jena: Krauß (13.), Lämmel (84.); Luckenwalde: Göth (16.), Maric (17.), Geisler (22.), Butendeich (84.)

Beste Spieler: Jena: Bastian Strietzel, Elias Löder, Maximilian Krauß; Luckenwalde: Lucas Vierling, Tim Göth

Bericht: Fred Krüger

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