SV Schwarz-Rot Neustadt – FSV 63 Luckenwalde 0 : 4 (0:2)
Auch wenn der Pokal bekanntlich eigene Gesetze hat, wäre es schon fatal gewesen, wenn der FSV 63 nach den bisherigen überragenden Spielen in der Regionalliga beim Tabellenvierten der Landesliga Nord Schwarz-Rot Neustadt in der 2.Runde des AOK-Landespokals Brandenburg gepatzt hätte. Präsident Dirk Heinze wollte nichts dem Zufall überlassen, richtete sich in Abstimmung mit FSV-Coach Michael Braune noch einmal persönlich an die Mannschaft und sorgte für zusätzliche Motivation.
Wie erwartet gönnte Michael Braune nach den mittlerweile schon ersten neun kräftezehrenden Punktspielen einigen seiner sonstigen Stammspieler eine Pause. Mit Konstantin Filatow, Justin Ullmann, Ian Kroh, Luca Haase, Robin Spreitzer und Dennis Rothenstein standen somit Kicker in der Startelf, die zuletzt weniger zum Einsatz gekommen waren.
„Kotti“ erstmal im Einsatz
So war es auch nicht überraschend, dass die FSV-Elf zwar von Anfang an gegen die sicherlich hochmotivierten Platzherren das Spielgeschehen diktierte, aber vorerst nicht zu nennenswerten Torchancen kam. Für den Luckenwalder Führungstreffer musste man sogar die Hilfe der Gastgeber in Anspruch nehmen, fälschte doch Neustadts Verteidiger Jann Priesemuth bei einem FSV-Angriff und anschließender Eingabe von der rechten Seite das Leder so unglücklich ab, dass es sich über seinen machtlosen Torhüter Sascha Hädicke ins Tor senkte -0:1.
Am Ausbau der Gästeführung war Till Plumpe maßgeblich beteiligt. Nach Antritt bis zur Grundlinie und Rückpass ins Angriffszentrum stand Dennis Rothenstein am zweiten Pfosten ziemlich blank und schoss das Leder zum 0:2 kompromisslos in die Maschen. Noch vor dem Pausenpfiff hätte Rothenstein sogar den dann schon vorentscheidenden Treffer besorgen können, jagte den Ball aber aus Nahdistanz über das Neustädter Tor.
Nach dem Seitenwechsel musste der bis dahin kaum geprüfte FSV-Torhüter Konstantin Filatow nach einem Konter der Platzherren im Anschluss an die dritte FSV-Ecke erstmals entscheidend eingreifen. Den Schrägschuss von rechts parierte er problemlos.
Erfolgreicher Einstieg in die Pokalrunden gelungen
Ansonsten änderte sich auch in Halbzeit zwei nicht all zu viel. Die FSV-Kicker dominierten weiter das Spielgeschehen ohne sich jedoch übermäßig viele Chancen gegen die vielbeinige Neustädter Abwehr herauszuspielen. Und dennoch schraubte die Braune-Truppe das Ergebnis letztlich noch in die erhoffte deutliche Höhe. Zunächst legte sich abermals Dennis Rothenstein das Leder an der Strafraumgrenze zurecht um schließlich platziert zu vollenden -0:3.
Der „Vater“ des vierten FSV-Tores war dann der kurz zuvor eingewechselte Daniel Becker, der den steil gestarteten Luca Haase mit klugem und präzisem Pass in Szene setzte. Der nach längerer Verletzungspause erstmals im FSV-Dress über volle 90 Minuten agierende Ex-Unioner hätte zwar selbst den Abschluss suchen können, legte aber uneigennützig auf den noch besser postierten Peer Heinze, der schließlich aus ca. acht Metern zum 0:4 vollendete.
Dieser Vier-Tore-Vorsprung geriet lediglich noch einmal in der 78.Minute in Gefahr, als Tarik Wenzel völlig frei vor Konstantin Filatow zum Abschluss kam. Aber auch in dieser Situation demonstrierte der über weite Strecken wenig geprüfte FSV-Torhüter sein nach wie vor vorhandenes Können als er den Schuss aus Nahdistanz reaktionsschnell abwehrte.
Damit hat die FSV-Mannschaft auch ihre erste Pokalaufgabe der Saison 2021/22 souverän gemeistert.
Nächstes Punktspiel
Bis zum nächsten Pflichtspiel werden Michael Braune und seine Co-Trainer vermutlich mehr Zeit für weitere Trainingseinheiten haben als der Spielplan vorsah, da die ursprünglich für den 11.09. angesetzte Begegnung gegen den Chemnitzer FC wegen zahlreicher Coronafälle bei den Sachsen verschoben werden muss. Auch ein erster angedachter Ausweichtermin am Dienstagabend, den 14.09. wird immer unwahrscheinlicher, so dass die FSV-Anhänger unter Umständen bis zum 18.09. warten müssen, bis der FSV 63 den BFC Dynamo im Seelenbinder-Stadion zum Spitzenspiel der Regionalliga Nordost empfängt.
FSV 63: Konstantin Filatow – Justin Ullmann, Stefan Rankic, Ian Kroh – Clemens Koplin, Lucas Vierling, Christian Flath (ab 70. Daniel Becker), Robin Spreitzer – Dennis Rothenstein, Luca Haase – Till Plumpe (ab 56. Peer Heinze)
SR: Andy Stolz
Zuschauer: 190
Tore: 0:1 (26.) Eigentor Jann Priesemuth, 0:2 (39.) Dennis Rothenstein, 0:3 (65.) Dennis Rothenstein, 0:4 (76.) Peer Heinze
Gelbe Karten (FSV): Flath
Beste FSV-Spieler: Stefan Rankic, Christian Flath
Fred Krüger
Vielen Dank an Marius Böttcher (MAZ Sportbuzzer) für die Bilder.