FSV 63 Luckenwalde – BSG Chemie Leipzig 1:3 (1:1)
Duelle zwischen dem FSV 63 und der BSG Chemie Leipzig waren in der Vergangenheit stets eng und fanden fast immer auf Augenhöhe statt. Das war auch zum Saisonfinale am Pfingstsonntag nicht viel anders, wobei sich die Gäste aus der Sachsenmetropole selten zuvor neben den bekannten kämpferischen Tugenden mit derart spielerischem Niveau präsentierten.
So zeigten sich die Jagatic-Schützlinge schon bald optisch überlegen. Die frühe Gästeführung fiel überraschend aber durchaus folgerichtig. Cemal Kaymaz ließ man an der Strafraumgrenze zu viel Platz, so dass er aus ca. 18 Metern einfach mal Maß nahm und platziert und für Florian Palmowski unerreichbar abzog – 0:1 (6.).
Köpfe hoch
Trotz dieser vermeintlichen Gästedominanz kämpften sich die Platzherren aber bald zurück und erarbeiteten sich gar ein Chancenplus. Tim Göth zeigte sich nach Superzuspiel Phil Butendeichs leider zunächst zu zögerlich (7.). Till Plumpes Abschluss aus sehr spitzem Winkel nur eine Minute später sah Chemie-Schlussmann Benjamin Bellot auf dem Posten.
In der 19. Minute hatte dann Till Plumpe nach uneigennütziger Ablage Tim Göths den mittlerweile mehr als verdienten Ausgleich auf dem Fuß. Und nach weitem Abschlag Florian Palmowskis legte der plötzlich auf dem rechten Flügel auftauchende Mathis Bruns direkt quer auf den heranstürmenden Phil Butendeich ab. Der stets auffällige FSV-Akteur verfehlte vor dem den Winkel verkürzenden Bellot noch knapp den mittlerweile verdienten Ausgleich (28.).
Den besorgte schließlich dann der lauffreudige Till Plumpe mittels direkt verwandelten Freistoß. Das Leder war für Benjamin Bellot nicht mehr erreichbar von der Chemie-Mauer abgefälscht worden (38.).
Chemie und FSV mit Möglichkeiten
Auch in den zweiten 45 Minuten spielten beide Teams weiter auf Sieg.
Nach entsprechenden Chancen hüben wie drüben war die Defensive der Gastgeber in der 66. Minute wiederholt nicht ganz auf der Höhe. Dieses Mal verlor man nach eigenem Einwurf leider postwendend den Ball, so dass Janik Mäder sehr viel Zeit blieb, genau Maß zu nehmen und ebenso von der Strafraumgrenze platziert flach ins lange Eck zu treffen – 1:2 (66.).
Den dritten und eigentlich schon vorentscheidenden Treffer für die Chemie-Elf besorgte dann schließlich der kurz zuvor ins Spiel gekommene Marcel Hilßner. Schlitzohrig zirkelte er einen Freistoß vom linken Flügel um die FSV-Mauer auf den kurzen Pfosten. Der in der zweiten Halbzeit das FSV-Tor hütende Jonas Dieseler hatte mit einer Flanke gerechnet, so dass ihm keine Abwehrchance blieb (73.).
Alles auf Sieg für die Chemiker
Dem hatten die Gastgeber danach nicht mehr sehr viel entgegenzusetzen. Lediglich Leon Hellwig verfehlte nochmal mit einem Freistoß vom linken Strafraumeck recht knapp das Chemiegehäuse (82.). Aber letztlich ging der Gästesieg in Anbetracht der effektiveren Chancenverwertung und ihrer strukturierten Spielanlage in Ordnung.
Veränderungen stehen an
Beide Teams hatten ihre Saisonziele ja bereits im Vorfeld erreicht, werden auf Grund zahlreicher Abgänge aber mit zahlreichen personellen Veränderungen in die kommende Regionalligasaison gehen müssen.
Nach dem Generationswechsel vor der letzten Saison kann bzw. muss man in Luckenwalde erneut von einem Umbruch ihres Teams sprechen. In den erfolgreichen letzten drei Spieljahren hatte der FSV 63 stets mehrere Spieltage vor Saisonabschluss den angestrebten Klassenerhalt klar gemacht.
Nun steht Michael Braune mit seinem ebenfalls veränderten Trainerteam erneut vor einer Herkulesaufgabe, zu der man ihm viel Erfolg wünschen muss.
Die Teilnahme an der Regionalliga war und bleibt für den FSV 63 alles andere als selbstverständlich.
AUFSTELLUNG
TORE:
GELBE KARTEN:
- FSV 63: Hellwig (17.), Butendeich (31.), Koplin (90.)
- BSG Chemie Leipzig: Harant (36.), Mäder (42.), Jäpel (82.)
BESTE SPIELER:
- FSV 63: Lucas Vierling, Leon Hellwig, Phil Butendeich
- BSG Chemie Leipzig: Philipp Harant, Cemal Kaymaz, Elias Ndukwe Oke
Bericht von Fred Krüger