VfB Hohenleipisch 1912 – FSV 63 Luckenwalde 0:2 (0:1)
Pokalspiele haben nicht nur eigene Gesetze, was eventuelle Überraschungen betrifft. Das gilt auch, wenn ein Außenseiter auf einen vermeintlichen Favoriten trifft. Der Außenseiter konzentriert sich auf die Defensive und ist bestrebt so lange wie möglich die Null zu halten und das höherklassige Team muss versuchen, eine tief gestaffelte Abwehr zu überwinden und trotzdem zu zählbaren Erfolgen zu kommen.
Nicht der erwartete Auftakt
So erging es auch dem FSV-Team am vergangenen Samstagnachmittag beim Landesligisten VfB Hohenleipisch. Obwohl es Simon Gollnack gelungen war, nach Flanke von halbrechts bereits nach zehn Minuten die recht frühe Gästeführung zu erzielen, tat sich die nach den bisherigen Punktspielen wie erwartet stark umformierte Startelf des FSV doch recht schwer, sich wirklich gute Chancen zur Erhöhung der knappen Führung zu erarbeiten.
Hohenleipisch war wach
Simon Gollnack stand nach einer Flanke Clemens Koplins in der 13. Minute zwar goldrichtig, setzte seinen Kopfball aber knapp über das VfB-Gehäuse. Zwischenzeitlich erhielt FSV-Schlussmann Bela Niels Rebensburg auch einmal die Chance sein Können zu demonstrieren. Levin Mattmüller, der neben Mathis Bruns dieses Mal die Innenverteidigung bildete, leistete sich in der 32. Minute in der eigenen Hälfte einen Ballverlust. Janek Christian Müller fackelte nicht lange und zog aus 20 Metern straff und flach ab. Doch der gut postierte Rebensburg hatte keine Probleme.
Glücklose Luckenwalder
Fast im Gegenzug versuchte Fritz Schröder aus gut zwanzig Metern mittels platziertem Schlenzer zum Erfolg zu kommen. Leider flog das Leder haarscharf am linken Pfosten vorbei. Und als sich Ilir Qela in der 41. Minute nach weitem Ausflug von VfB-Keeper Laurin Bormann die Möglichkeit bot aus gut dreißig Metern ins verwaiste VfB-Tor zu vollenden, verfehlte er doch recht deutlich (41.).
Etwas Aufwind für die Gäste
Die zweite Halbzeit war zunächst in erster Linie von einer Flut von Eckbällen und Freistößen überwiegend für die Gäste gekennzeichnet. In den letzten 25-30 Minuten schien sich die Luckenwalder Souveränität dann aber doch, teilweise begünstigt durch die Einwechslung der sonstigen Stammkicker, langsam in Form gutklassiger Chancen auszuzahlen.
Ein satter Distanzschuss, die sich die Luckenwalder Anhänger gegen derart defensiv agierende Teams oft viel häufiger wünschen, durch Mathis Bruns in der 65. Minute flog haarscharf am VfB-Kasten vorbei. Nachdem Philipp Kühn, dessen halbstündiger Einsatz nochmal für deutlich mehr Unruhe im VfB-Strafraum sorgte, nach geschickter Ballabnahme beim Abschluss noch abgeblockt werden konnte, durfte auch Fabio Schneider aus etwa zehn Metern noch freistehend abschließen. Sein satter Nachschuss krachte aber eben nur an die Latte (72.). Ein Distanzschuss Len Neumanns parierte Keeper Bormann sicher (78.).
Deckel kommt spät
Und nach Vorarbeit Till Jacobis und geschickter Ballannahme flog der anschließende Abschluss Kühns über das Tor der Platzherren (79.). So mussten die etwa 50 in den Brandenburger Süden mitgereisten FSV-Anhänger bis zur 87. Minute warten bis Niklas Geisler nach Rückgabe von der Grundlinie auf dem rechten Flügel das Leder aus etwa acht Metern zum verdienten 0:2-Sieg vollenden durfte.
Auslosung zweite Runde
In der zweiten Pokalrunde hat der FSV 63 nach der bereits am Sonntagmittag erfolgten Auslosung nun bei Germania Schöneiche anzutreten. Bis vor gut 15 Jahren hatten sich die Luckenwalder mehrere Jahre mit den Randberlinern auseinander zu setzen. Mit dem Aufstieg des FSV im Jahre 2009 in die Oberliga trennten sich dann aber die Wege. Trotz des Zweiklassenunterschieds, Schöneiche beendete die letzte Brandenburgligasaison als Elfter, haben die Schützlinge Michael Braunes aber auch in Schöneiche keinen Grund den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen!
Der eigentliche Hammer nach dieser Auslosung dürfte aber das Duell der beiden letzten Pokalfinalisten und Top-Favoriten dieses Wettbewerbs SV Babelsberg 03 und Energie Cottbus sein!
AUFSTELLUNG
GELBE KARTEN:
- keine
BESTE SPIELER:
- FSV 63: Tim Schleinitz, Niklas Geisler
Bericht von Fred Krüger