FC Eisenhüttenstadt – FSV 63 Luckenwalde 1 : 4 (0:2)
Die erste Pokalrunde am heutigen Samstag beim FC Eisenhüttenstadt war wieder mal Anlass an frühere Jahre des FSV 63 in Landesliga- und Brandenburgligazeiten zurück zu denken. Damals hatte man sich mit der zweiten Mannschaft des EFC Stahl, wie der Eisenhüttenstädter Verein damals noch hieß, auf den Nebenplätzen der weiträumigen Sportanlage auseinander zu setzen. Mittlerweile ist das Umfeld um den sehr gut gepflegten Rasenplatz mit dem Stadionrund und der gesamten Anlage in die Jahre gekommen, hat aber nicht seinen Charme verloren.
Aber nun mal in die Gegenwart
Wie sich die Zeiten doch geändert haben! Natürlich spielte der gegenüber den Gastgebern mittlerweile um drei Klassen höher angesiedelte FSV 63 dieses Mal auf dem Hauptplatz.
Die Eisenhüttenstädter duellieren sich zur Zeit mit der Zweiten des FSV in der Landesliga Süd und belegten in der vergangenen Saison den achten Tabellenplatz (die Landesligatruppe von Ingo Nachtigall kam als Vierter ins Ziel!).
So gab es hinsichtlich der Favoritenrolle des FSV 63 natürlich keine zwei Meinungen. Trotzdem gibt es ja die bekannte Floskel vom „Pokal mit seinen eigenen Gesetzen“.
Erste Halbzeit durchwachsen
Und trotz optischer klarer Überlegenheit und durchaus einiger sehr guter Chancen dauerte es dann wirklich geraume Zeit, bis die FSV-Elf ihre Favoritenrolle und die deutlichen Vorteile endlich in zählbare Erfolge münden lassen konnte.
Als Lucas Will nach einem wiederholten FSV-Angriff überlegt auf Matthew Till Meier ablegte, konnte der aus etwa zwölf Metern platziert ins rechte Eck vollenden – 0:1 (42.). Dieser hochverdienten Gästeführung liess Niklas Kaus kurz vor dem Pausenpfiff gleich noch das 0:2 folgen.




Starker Auftritt von Lucas Will
Diese nunmehr doch klare Führung steigerte die Selbstsicherheit in den Reihen der Braune-Schützlinge deutlich. Jetzt liessen die FSV-Kicker endlich Ball und Gegner laufen. Weitere Treffer sollten bald folgen. In beiden Fällen war der auffällige und stets sehr überlegt agierende Lucas Will entscheidend beteiligt. Zunächst setzte er sich am rechten Flügel eindrucksvoll bis zur Grundlinie durch. Sein präzises Zuspiel ins Angriffszentrum drückte der einlaufende Max Hathaway problemlos zum 0:3 über die Linie (51.). Und den vorentscheidenden vierten Treffer besorgte Lucas Will schließlich selbst. Nach Flanke vom linken Flügel besorgte er den per Kopf (54.).

Ehrentreffer verwandelt Kapitän
Das letzte Tor des Tages durften schließlich die Gastgeber durch einen Foulstrafstoß in der 82.Minute besorgen. “Hüttes” Kapitän Tony Wernicke verwandelte platziert und sicher.
Kleiner Wermutstropfen
Wenn es an diesem Nachmittag in Eisenhüttenstadt neben dem verkrampften Agieren bis zum Führungstreffer an der FSV-Mannschaft etwas zu kritisieren gab, dann vielleicht der Umstand, dass man der phasenweise drückenden Überlegenheit und etlichen gelungenen Ballstafetten keine weiteren Treffer folgen liess.
Alles in allem dürfte FSV-Coach Michael Braune, der mehrere Kicker, die sonst nicht unbedingt in der Startelf auflaufen, von Beginn an brachte, einige Erkenntnisse gewonnen haben und letztlich auch mit dem Auftritt seiner Mannschaft und natürlich dem Ergebnis zufrieden gewesen sein.
Focus auf die Liga
Nach der Erfüllung dieser Pflichtaufgabe im Pokal werden sich Trainer und Spieler nun aber auf die viel wichtigere und bedeutendere Aufgabe, dem nächsten Punktspiel am kommenden Samstag gegen Aufsteiger BFC Preussen im Seele, konzentrieren.
AUFSTELLUNG
GELBE KARTEN:
- FSV: Remo Merke
BESTE FSV-SPIELER:
- Lucas Will, Niklas Kaus, Remo Merke
Bericht von Fred Krüger