SV Germania 90 Schöneiche – FSV 63 Luckenwalde 0 : 2 (0:1)
Die zweite Pokalrunde spielte für die FSV-Mannschaft vielleicht eine etwas andere Rolle. Neben der eigentlichen Aufgabe, der Favoritenrolle beim Brandenburgligisten gerecht zu werden und in das Achtelfinale des Landespokals einzuziehen, galt die Begegnung in Schöneiche auch als ein wichtiges Duell zwischen zwei ereignisreichen bzw. bedeutsamen Punktspielen in der Regionalliga.
Da war zum einen die eigentlich gute Vorstellung mit bitterem Ausgang nach seltsamen Spielverlauf vor einer Woche bei Viktoria Berlin und ist zum anderen, dass mit Spannung erwartete Match am kommenden Dienstagabend gegen den furios in der Liga gestarteten Aufsteiger F.C. Hertha 03 Zehlendorf.
Von Anfang an
In der östlich vor den Toren der Hauptstadt gelegenen Kleinstadt agierten die motivierten Schöneicher mit dem Anpfiff wie erwartet sehr einsatzstark und lauffreudig. Die Germanen tauchten in der Auftaktphase durchaus einige Male gefährlich vor dem Luckenwalder Strafraum auf. Doch letztlich ließen die Braune-Schützlinge defensiv erstmal nichts anbrennen.
FSV-Coach Michael Braune erwartete von seiner auf vielen Positionen neu formierten Startelf offensiv ein dominantes Auftreten und zeigte sich anfangs da nicht sonderlich zufrieden. In der 33. Minute fiel nach weiter Flanke vom rechten Flügel aber doch der Führungstreffer für den Favoriten. Von links wurde das Leder erneut präzise vor das Germania – Tor geflankt, wo Nick Graupner recht problemlos einnicken konnte – 0:1.
Germania vorerst unbeeindruckt
Um mit dieser knappen Führung letztlich in die Pause gehen zu können, mussten die Gäste aber noch zwei brenzlige Situationen überstehen. Zunächst parierte Torhüter Kevin Tittel bravourös gegen einen frei vor ihm zum Abschluß kommenden Germanen. Der Kopfball nach der anschließenden dritten Schöneicher Ecke flog nur knapp am Tittel-Gehäuse vorbei.
Luckenwalde siegorientiert in Halbzeit zwei
Nach dem Seitenwechsel agierten die Luckenwalder, vermutlich auch durch die Einwechslung der beiden in Berlin vom Platz gestellten und mit je zwei Punktspielen Sperre belegten Levin Mattmüller und Tim Schleinitz begünstigt, deutlich agiler und druckvoller. Chancen vor allem für Simon Gollnack wußte der gute Germania – Schlußmann Jason Manthei aber noch mit guten Reaktionen zu unterbinden. In der 65. Minute schien Fritz Schröder nach gelungener Ballstafette und letztlichem steilem Zuspiel schließlich doch die Vorentscheidung erzielt zu haben. Seinem satten Abschluß ins gegnerische Tor wurde aber wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung die Anerkennung versagt.
Noch bevor die Gäste diesen zweiten Treffer erzielen konnten, hatten die Platzherren noch eine Top-Ausgleichschance. Nach weiter Flanke vom linken Flügel stand ein Akteur der Gastgeber am zweiten Pfosten völlig blank. Sein Abschluß strich allerdings am langen Pfosten vorbei (67.).
Der vorentscheidende zweite FSV-Treffer blieb dann schließlich Simon Gollnack vorbehalten, der nach Flanke Fritz Schröders aus dem rechten Halbfeld offensichtlich im rechten Zeitpunkt in den freien Raum vor dem Schöneicher Tor gestartet war um das Leder mit wuchtigem Kopfball zur 0:2-Führung in die Maschen zu jagen (72.).
In den verbleibenden zirka zwanzig Minuten hatten die Braune-Kicker noch die eine oder andere verheißungsvolle Offensivaktion, die aber sehr oft durch zweifelhafte Abseitsentscheidungen unterbunden wurden. Am verdienten Einzug des FSV 63 ins Achtelfinale des Landespokals änderte sich nichts mehr.
Jüngste Neuzugänge kamen bereits zum Einsatz
Michael Braune ließ die jüngsten Zugänge Niklas Kaus (von der zweiten Mannschaft Holstein Kiels, vorher Union) als auch Remo Merke (von St. Pauli II) über die vollen 90 Minuten auf den beiden Außenbahnen im Mittelfeld agieren.
Ihrer ersten Auftritte im FSV-Dress waren durchaus hoffnungsvoll. Der erste Einsatz Mateus Kolendas (von Greuther Fürth II, früher Hertha Zehlendorf und St. Pauli II) in den letzten 15 Minuten war sicher zu kurz um diesen seriös bewerten zu können.
Ob diese Kicker auch schon beim eingangs erwähnten Dienstagabendspiel gegen Hertha Zehlendorf in der teils wegen Verletzungen aber auch wegen der beiden roten Karten beim Punktspiel in Lichterfelde arg dezimierten FSV-Mannschaft mitwirken werden, bleibt abzuwarten.
Gleiches gilt für das erstmalige Duell der Luckenwalder am Freitagabend beim HFC, in dem der FSV sicher als krasser Außenseiter gilt. In dieser Rolle haben sich die Braune-Schützlinge aber auch schon mehrmals recht wohl gefühlt!
AUFSTELLUNG
GELBE KARTEN:
- FSV 63: Kevin Tittel
BESTE SPIELER:
- FSV 63: Jonas Böhmert, Niklas Kaus, Fritz Schröder
Bericht von Fred Krüger