Geschichte

Die Vereinsgeschichte Teil I 1906-1945

Die Luckenwalder Turnerschaft – Vorgängerverein des FSV 63

Am 1. Januar 1906 schlossen sich mehrere Männerturnvereine, die zuvor verschieden ort- und straßenansässig waren, zusammen und bildeten die Basis der Luckenwalder Turnerschaft. Der Vorstand setzte sich aus dem Vorsitzenden, dem 2. Vorsitzenden, Kassier, Turnwart und Spielwart zusammen, um die beiden Bereiche Turnen und Fußball in zwei Abteilungen abzudecken. 

Schon im darauf folgenden Jahr kamen drei weitere Sektionen hinzu. Die Luckenwalder Turnerschaft umfasste nun mit je einer Sparte die Sportarten Turnen, Leichathletik, Fußball und Handball. Um zunächst einen gewissen Übungsbetrieb zu gewährleisten, kaufte der Verein im Sommer des Jahres 1906 ein fast 3000 m2 großes Grundstück südlich vom heutigen Kunstrasenplatz des Werner-Seelenbinder-Stadions. 

Da die Mitgliedszahl in der Luckenwalder Turnerschaft in den folgenden Jahren sehr schnell anstieg, musste notwendigerweise eine größere Übungsfläche beziehungsweise Trainingsstätte geschaffen werden Der alte Trainingsplatz wurde wieder verkauft und eine weitaus größere Fläche mit circa 52.000 m2 erworben. Dieser neue Spiel- und Trainingsort entspricht noch heute dem jetzigen Werner-Seelenbinder-Stadion, damals im Grundbuch unter der Bezeichnung “Hetzheide 42“ eingetragen. Deshalb ist die Entwicklung des Vereins bis zum heutigen Zeitpunkt, auch mit den häufigen Namensänderungen, immer an der gleich bleibenden Sportstätte ausgerichtet. 

Aufgrund der wachsenden Mitgliederzahlen kam es im Zeitraum von 1924 – 1927 für den Verein zu so wichtigen Erweiterungsbauten wie der Gaststätte, einer Turnhalle und sanitären Anlagen. Im Jahr 1932 zählte die Luckenwalder Turnerschaft als Arbeitersportverein 1378 Mitglieder, 250 davon waren Kinder.

Neuer Name nach politischem Machtwechsel

Nach dem politischen Machtwechsel 1933 durch die Nationalsozialisten hielt in Deutschland der Faschismus Einzug. Die letzte Großveranstaltung vor der Machtübernahme der Nazis war das 14. Kreisturn- und Sportfest am 9. und 10 Juli 1932. 

Denn danach wurde der Sport – wie auch alle anderen Gesellschaftsbereiche zu dieser Zeit – unverzüglich mit der NS- Ideologie und Struktur gleichgeschaltet. Als Folge wurde der Luckenwalder Turnerschaft verboten, mit anderen Vereinen in den Wettkampf zu treten. Schließlich wurde am 5. Juli 1933 mit gleichzeitiger Einsetzung des Kommissarischen Vereinsführer des SA- Sturmführers Paul Jänicke die Gleichschaltung des Vereins durchgeführt. 
Unter dem neuen Namen „1. Luckenwalder Sportverein e.V.“ und der Übernahme der Vereinsführung durch den Kreisführer Kettner erfolgte am 12. Februar 1934 die Anerkennung dieses Vereins durch die Nazis. Erst jetzt durfte auch wieder der Spielbetrieb aufgenommen werden. Die neuen Vereinsfarben waren nunmehr Grün- Weiß. Viele Mitglieder kehrten dem neuen Verein bis zum Kriegsbeginn jedoch den Rücken. Die Mitgliederzahl von über 1000 wurde nicht mehr erreicht.

Teil II 1946-1989

„Neuordnung des Fußballs nach dem Zweiten Weltkrieg“

Zahlreiche Namenswechsel prägten nach dem zweiten Weltkrieg zunächst das Fußballgeschehen in Luckenwalde. So kam es am 24. März 1946 erst einmal zur Bildung einer Stadtmannschaft – Fußball, die sich aus den Fußballabteilungen des 1. Luckenwalder Sportverein (1. LSV), dem Luckenwalder Ballspielverein und dem Verein für Bewegungsspiele (VfB) zusammensetzte. 

Die Luckenwalder Fußball- Stadtmannschaft hatte allerdings nicht lange Bestand. Bereits am 13. Oktober 1946 wurde der 1. LSV in Luckenwalde- Nord umbenannt. Heimstätte blieb das heutige Werner-Seelenbinder-Stadion. Der Luckenwalder Ballspielverein wurde zu Luckenwalde-West umbenannt (Fichte-Sportplatz). Der Verein für Bewegungsspiele (VfB), im Ernst-Kloß-Stadion aktiv, wurde Luckenwalde-Süd.

Doch auch die Umbenennung in Luckenwalde- Nord sollte nur auch einige wenige Jahre halten. So wurden Sportvereine Betriebssportgemeinschaften (BSG‘en). Die Basis der Sportgemeinschaften bildeten dann die Industriegemeinschaften. Der Sport stand nun unter der Schirmherrschaft von FDJ und FDGB

Danach wurde Luckenwalde- Nord der IG Konsum und Industrie zugeordnet. Im Jahr 1950 änderte sich so der Vereinsname erneut. Der neue Fußballverein in Luckenwalde hieß ab dem 1. März 1950 „Fortschritt“.

1963 – Gründung der TSV Luckenwalde

Gemeinsam mit dem 1951 gegründeten Verein „BSG Motor“ wurde Fortschritt schließlich am 15. November 1963 in die Turn- und Sportvereinigung umgewandelt. 

Auszug aus dem zeitungsartikel zur Gründung des TSV Luckenwalde

„Am Freitag, dem 15. November, erfolgte in unserer Kreisstadt nach mehreren Beratungen der Zusammenschluss der BSG Fortschritt und Motor. Beide Leitungen einigten sich, den Wettkampfbetrieb aller Sektionen unter dem Namen ‚Turn- und Sportvereinigung’ weierhin durchzuführen. Folgende 11 Sektionen gehören zur Sportvereinigung:
Fußball, Handball, Kegeln, Schach, Billard, Kanu, Gymnastik, Turnen, Faustball, Tischtennis und Leichtathletik.“

Teil III 1990-2011

Auflösung und Neugründung des FSV 63

1990 kam es im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands zur Auflösung des Vorgängervereins TSV Luckenwalde. 
Noch im gleichen Jahr, am 10. Juli 1990, gründete sich der Fußballsportverein FSV 63 Luckenwalde, der als Hommage an den TSV Luckenwalde dessen Gründungsdatum 1963 in seinen neuen Vereinsnamen mit aufnahm. Seither widmete sich der neue Fußballverein in Luckenwalde intensiv der Nachwuchsförderung.

Die Ergebnisse einer zielgerichteten und methodischen Kinder- und Jugendarbeit im Fußball ließen dann auch nicht lange auf sich warten. Zahlreiche Erfolge konnten so im Nachwuchsbereich errungen werden. Im September 1994 hielt zudem der Damenfußball Einzug in die Männerdomäne Fußball. 
Nach sieben Jahren wechselte dann im Sommer 2001 die Frauenmannschaft geschlossen den Verein und fand bei der SG Stern Luckenwalde ihre neue Heimat.

Zeitzeugen

Nach dem politischen Machtwechsel 1933 durch die Nationalsozialisten hielt in Deutschland der Faschismus Einzug. Die letzte Großveranstaltung vor der Machtübernahme der Nazis war das 14. Kreisturn- und Sportfest am 9. und 10 Juli 1932. 

Denn danach wurde der Sport – wie auch alle anderen Gesellschaftsbereiche zu dieser Zeit – unverzüglich mit der NS- Ideologie und Struktur gleichgeschaltet. Als Folge wurde der Luckenwalder Turnerschaft verboten, mit anderen Vereinen in den Wettkampf zu treten. Schließlich wurde am 5. Juli 1933 mit gleichzeitiger Einsetzung des Kommissarischen Vereinsführer des SA- Sturmführers Paul Jänicke die Gleichschaltung des Vereins durchgeführt. 
Unter dem neuen Namen „1. Luckenwalder Sportverein e.V.“ und der Übernahme der Vereinsführung durch den Kreisführer Kettner erfolgte am 12. Februar 1934 die Anerkennung dieses Vereins durch die Nazis. Erst jetzt durfte auch wieder der Spielbetrieb aufgenommen werden. Die neuen Vereinsfarben waren nunmehr Grün- Weiß. Viele Mitglieder kehrten dem neuen Verein bis zum Kriegsbeginn jedoch den Rücken. Die Mitgliederzahl von über 1000 wurde nicht mehr erreicht.

Teil II 1946-1989

Sportliche Bilanz

Zahlreiche Namenswechsel prägten nach dem zweiten Weltkrieg zunächst das Fußballgeschehen in Luckenwalde. So kam es am 24. März 1946 erst einmal zur Bildung einer Stadtmannschaft – Fußball, die sich aus den Fußballabteilungen des 1. Luckenwalder Sportverein (1. LSV), dem Luckenwalder Ballspielverein und dem Verein für Bewegungsspiele (VfB) zusammensetzte. 

Die Luckenwalder Fußball- Stadtmannschaft hatte allerdings nicht lange Bestand. Bereits am 13. Oktober 1946 wurde der 1. LSV in Luckenwalde- Nord umbenannt. Heimstätte blieb das heutige Werner-Seelenbinder-Stadion. Der Luckenwalder Ballspielverein wurde zu Luckenwalde-West umbenannt (Fichte-Sportplatz). Der Verein für Bewegungsspiele (VfB), im Ernst-Kloß-Stadion aktiv, wurde Luckenwalde-Süd.

Doch auch die Umbenennung in Luckenwalde- Nord sollte nur auch einige wenige Jahre halten. So wurden Sportvereine Betriebssportgemeinschaften (BSG‘en). Die Basis der Sportgemeinschaften bildeten dann die Industriegemeinschaften. Der Sport stand nun unter der Schirmherrschaft von FDJ und FDGB

Danach wurde Luckenwalde- Nord der IG Konsum und Industrie zugeordnet. Im Jahr 1950 änderte sich so der Vereinsname erneut. Der neue Fußballverein in Luckenwalde hieß ab dem 1. März 1950 „Fortschritt“.

Die Luckenwalder Turnerschaft – Vorgängerverein des FSV 63

 

Saison Verein Spielklasse Trainer Platz Auf- oder Abstieg
1952/53 Fortschritt Luckenwalde Bezirksklasse Wolf
1953/54 Fortschritt Luckenwalde Bezirksklasse Kirchmann 2
1954/55 Fortschritt Luckenwalde Bezirksklasse Kirchmann 1 Aufstieg
1956 Fortschritt Luckenwalde Bezirksliga Kirchmann 7
1957 Fortschritt Luckenwalde Bezirksliga Kirchmann 9
1958 Fortschritt Luckenwalde Bezirksliga Kirchmann 8
1959 Fortschritt Luckenwalde Bezirksliga Hanack 13 Abstieg
1960 Fortschritt Luckenwalde Bezirksklasse Hanack 1 Aufstieg
1960 Pokalendspiel: Fortschritt Luckenwalde – Chemie Velten 1-1 (Losentscheid für Luckenwalde)
1961/62 Fortschritt Luckenwalde Bezirksliga Hanack 10
1962/63 Fortschritt Luckenwalde Bezirksliga-Süd Kirchmann 7
1963/64 TSV Luckenwalde Bezirksliga-Süd Kirchmann/Donath 12 Abstieg
1964/65 TSV Luckenwalde Bezirksklasse-Staffel D Kirchmann 6
1965/66 TSV Luckenwalde Bezirksklasse-Staffel D Kirchmann 2
1966/67 TSV Luckenwalde Bezirksklasse-Staffel D Kirchmann 1 Aufstieg
1967/68 TSV Luckenwalde Bezirksliga Donath 15 Abstieg
1968/69 TSV Luckenwalde Bezirksklasse-Staffel D Dutschke 1 Aufstieg
1969/70 TSV Luckenwalde Bezirksliga Dutschke 8
1970/71 TSV Luckenwalde Bezirksliga Dutschke 13
1971/72 TSV Luckenwalde Bezirksliga Dutschke 5
1972 Pokalendspiel: TSV – Motor Hennigsdorf 0-0 n.V. 6-7 n.E.
1972/73 TSV Luckenwalde Bezirksliga Dutschke 6
1973/74 TSV Luckenwalde Bezirksliga Dutschke 12
1974/75 TSV Luckenwalde Bezirksliga-Süd Dutschke 8
1975/76 TSV Luckenwalde Bezirksliga-Süd Dutschke 10
1976/77 TSV Luckenwalde Bezirksliga-Süd Dutschke 10
1977/78 TSV Luckenwalde Bezirksliga-Süd Dutschke 13 Abstieg
1978/79 TSV Luckenwalde Bezirksklasse Staffel E Riethdorf 1 Aufstieg
1979/80 TSV Luckenwalde Bezirksliga-Süd Riethdorf 6
1980/81 TSV Luckenwalde Bezirksliga-Süd Riethdorf 3
1981/82 TSV Luckenwalde Bezirksliga-Süd Riethdorf 3
1982/83 TSV Luckenwalde Bezirksliga-Süd Riethdorf 8
1983/84 TSV Luckenwalde Bezirksliga-Süd Riethdorf 4
1984 Pokalendspiel: TSV – Chemie Velten 2-3
1984/85 TSV Luckenwalde Bezirksliga (einteilig) Riethdorf 13
1985/86 TSV Luckenwalde Bezirksliga Kahlisch 8
1986/87 TSV Luckenwalde Bezirksliga Kahlisch 12
1987/88 TSV Luckenwalde Bezirksliga Kahlisch 9
1988/89 TSV Luckenwalde Bezirksliga Kahlisch/Herbert 12
1989/90 TSV Luckenwalde Bezirksliga Müller 6

 

Saison Verein Spielklasse Trainer Platz Auf- oder Abstieg
1990/91 FSV 63 Luckenwalde Bezirksliga Müller 13 Abstieg
1991/92 FSV 63 Luckenwalde Landesklasse D Müller 1
nach Qualifikation an Fortuna Babelsberg gescheitert
1992/93 FSV 63 Luckenwalde Landesklasse-West Müller 3
1993/94 FSV 63 Luckenwalde Landesklasse-Ost Müller 1 Aufstieg
1994/95 FSV 63 Luckenwalde Landesliga-Süd Müller 3
1995/96 FSV 63 Luckenwalde Landesliga-Süd Müller 2
1996/97 FSV 63 Luckenwalde Landesliga-Süd Müller 4
1997/98 FSV 63 Luckenwalde Landesliga-Süd Kornmüller 2
1998/99 FSV 63 Luckenwalde Landesliga-Süd Kornmüller 2
1999 in der Qualifikation an Altlüdersdorf mit 0-2 gescheitert
1999/2000 FSV 63 Luckenwalde Landesliga-Süd Kornmüller 1 Aufstieg
2000/01 FSV 63 Luckenwalde Verbandsliga-BRB Kornmüller 13
2001/02 FSV 63 Luckenwalde Verbandsliga-BRB Sommer 12
2002/03 FSV 63 Luckenwalde Verbandsliga-BRB Sommer 7
2003/04 FSV 63 Luckenwalde Verbandsliga-BRB Sommer/Andrich 8
2004/05 FSV 63 Luckenwalde Verbandsliga-BRB Andrich 14
2005/06 FSV 63 Luckenwalde Verbandsliga-BRB Andrich 13
2006/07 FSV 63 Luckenwalde Verbandsliga-BRB Andrich 6
2007/08 FSV 63 Luckenwalde Brandenburgliga Morack 6
2008/09 FSV 63 Luckenwalde Brandenburgliga Morack/Nachtigall 1 Aufstieg
2009/10 FSV 63 Luckenwalde Oberliga Nord Nachtigall 4
2010/11 FSV 63 Luckenwalde Oberliga Süd Nachtigall 6
2011/12 FSV 63 Luckenwalde Oberliga Süd Nachtigall 11  
2012/13 FSV 63 Luckenwalde Oberliga Nord Nachtigall 5  
2013/14 FSV 63 Luckenwalde Oberliga Nord Nachtigall 8  
2014/15 FSV 63 Luckenwalde Oberliga Nord Nachtigall 3 Aufstieg
2015/16 FSV 63 Luckenwalde Regionalliga Nordost Heinrich/Nachtigall 16
2016/17 FSV 63 Luckenwalde Regionalliga Nordost Nachtigall 16