Frühe rote Karte ließ ein Duell auf Augenhöhe nicht mehr zu 1

BFC Dynamo – FSV 63 Luckenwalde 2:0 (0:0)

Frühe rote Karte ließ ein Duell auf Augenhöhe nicht mehr zu 2

Ohne die klare Favoritenrolle des BFC kleinzureden, betonte FSV-Coach Michael Braune, der am Spieltag Geburtstag hatte (herzlichen Glückwunsch), daß er und seine Mannschaft richtig Bock darauf hatte, gegen die beste Mannschaft der Liga zu spielen. Wie er nach dem Spiel erklärte, hatte er durchaus eine Idee um auch den BFC zu ärgern. Die war aber bereits nach sieben Minuten über den Haufen geworfen. Da vertändelte Lucas Vierling als letzter Mann gegen Christian Beck leider den Ball. Als der Sturmführer der Gastgeber und Spitzenreiter der Torschützenliste darauf hin fiel, zögerte Schieri Gaunitz einen kurzen Moment, zeigte Vierling dann aber schließlich doch die rote Karte. Der „Übeltäter“ beteuerte zwar seine Unschuld und betonte Beck überhaupt nicht berührt zu haben. Ob der Platzverweis berechtigt war, wird sich letztlich aber erst nach Ansicht der Fernsehbilder aufklären lassen.

Beste Chance der ersten Hälfte für die Gäste

Damit begann das erwartete Spiel auf ein Tor, da sich die Braune-Truppe zum einen mit zwei Viererketten vor dem eigenen Strafraum postierte und sich zum anderen der Tabellenführer bis auf zahlreiche Flanken, die oft nicht all zu präzise vor das FSV-Tor geschlagen wurden, recht wenig einfallen ließ. Ja, nach 25 Minuten hatten die Gäste sogar die bis dahin größte Führungschance. Der schnelle Göth konnte ab der Mittellinie gegen die zu weit aufgerückte BFC-Abwehr in Richtung BFC-Tor davonziehen und umkurvte auch noch Keeper Stajila. Leider wurde er dabei zu weit abgedrängt, versuchte aber anschließend noch auf den mitgelaufenen Freddy Schmahl zu passen. Es blieb aber bei dem Versuch, da nach den vehement protestierenden FSV-Kickern ein BFC-Akteur das Leder mit der Hand abgewehrt hatte, was Schieri Gaunitz aber nicht ahndete, da er wohl ein Handspiel erkannt, dieses aber nicht als regelwidrig eingeschätzt hatte! Auch hier werden Fernsehbilder hoffentlich Aufschluss geben, ob er richtig lag.    

Der erneut für den verletzten Andre Thoms das Luckenwalder Tor hütende Konstantin Filatow, konnte in Halbzeit eins eigentlich nur in der 5. und in der 41. Minute gute BFC-Chancen jeweils mit Fußabwehr parieren und sich so auszeichnen.

BFC zeigt Favoritenrolle

BFC-Coach Christian Benbennek sah in der Pause in Anbetracht der mangelnden Durchschlagskraft seiner Offensive einigen Handlungsbedarf und entschloss sich zu einem Doppelwechsel. Auf jeden Fall gelang es den BFC-Kickern danach den Druck deutlich zu erhöhen. Angriff auf Angriff rollte auf das Gästetor zu. Konstantin Filatow und seinen Vorderleuten gelang es aber zunächst noch mit Glück und Geschick die Null zu halten. Als dann aber nach einem weiten Flugball ins Angriffszentrum das Leder zu kurz abgewehrt wurde, hatte Alexander Siebeck freie Schussbahn und vollendete aus etwa fünfzehn Metern zur nicht unverdienten BFC-Führung -1:0 (61.).

Trotz weiterer gefährlicher BFC-Angriffe wollte sich Michael Braune natürlich noch nicht geschlagen geben und forderte seine Kicker nun häufiger auf, selbst die Offensive zu suchen. Nach einer gefühlvollen Flanke auf den zweiten Pfosten bekam der einlaufende Phil Butendeich auch wirklich die Möglichkeit auszugleichen. Sein Kopfball aus etwa acht Metern verfehlte aber deutlich das BFC-Tor.

Letztlich nutzten die Gastgeber dann die sich zunehmend häufiger bietenden Räume. Joey Breitfeld durfte kurz vor dem Abpfiff, nachdem Konstantin Filatow und seine Vorderleute gleich mehrere Hochkaräter vereitelt hatten, den 2:0-Endstand besorgen (88.). 

Respekt für die Leistung der Gäste

Der BFC hat einmal mehr nicht unbedingt überzeugen und sein eigentliches Potential abrufen können. Ihn unterscheidet aber von der abwechselnd nachlassenden vermeintlichen Konkurrenz, dass sie selbst solche Begegnungen am Ende für sich entscheiden. Die FSV-Mannschaft hatte zwar ein weiteres Regionalligaspiel verloren, vermutlich aber doch für ihr couragiertes Spiel an Anerkennung und Respekt auch bei den Berliner Anhängern gewonnen.             

BFC Dynamo:

Dmitri Stajila – Andreas Wiegel, Chris Reher, Sebastian Hertner (ab 88. Felix Christian Meyer) –Niklas Brandt, Michael Blum – Andreas Dennis Pollasch (ab 46. Philip Schulz), Alexander Siebeck – Andor Jozsef Bolyki (ab 80. Darryl Julian Geurts), Christian Beck, Matthias Steinborn (ab 46. Joey Breitfeld) 

FSV 63 Luckenwalde:  

Konstantin Filatow – Stefan Rankic, Lucas Vierling, Tobias Francisco – Tim Göth, Leon Hellwig (ab 79. Aaron Bogdan), Christian Flath, Pascal Borowski, Phil Butendeich – Julius Frederik Schmahl – Till Plumpe (ab 61. Dennis Rothenstein)

SR: Christopher Gaunitz

Zuschauer: 1552

Tore: 1:0 (61.) Alexander Siebeck, 2:0 (88.) Joey Breitfeld 

Gelbe Karten:     Andreas Wiegel (45.+1), Sebastian Hertner (65.) (BFC Dynamo) 

                        Frederik Schmahl (51.) (Luckenwalde)

Rote Karte:        Lucas Vierling (7.) (angebliche) Notbremse gegen Beck (Luckenwalde)

Beste Spieler:      Alexander Siebeck, Michael Blum (BFC Dynamo)

                        Stefan Rankic, Tobias Francisco, Frederik Schmahl (Luckenwalde)     

Fred Krüger       

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