SV Falkensee-Finkenkrug – FSV 63 Luckenwalde 0:4 (0:2)
Nach der Auslosung zum diesjährigen Viertelfinale im Brandenburger Landespokal sind die Gedanken bei dem einen oder anderen langjährigen FSV-Anhänger vielleicht ins Jahr 2012 zurück gegangen. Seiner Zeit mußten sich die Luckenwalder als Oberligist beim damaligen Brandenburgligisten SV Falkensee / Finkenkrug trotz überlegen geführter, aber eben torloser 120 Minuten mit 2:4 im Elfmeter-Schießen geschlagen geben.
Nur ganz große Pessimisten befürchteten auch vor dem diesjährigen Pokal-Viertelfinale trotz des mittlerweile drei Klassen großen Unterschieds zwischen dem Regionalligisten FSV 63 und dem Landesligisten SV Falkensee / Finkenkrug ein ähnliches Desaster wie vor zwölf Jahren.
Um es vorweg zu nehmen: Derartige Befürchtungen waren am vergangenen Samstagnachmittag in der Falkenseer Leistikowstrasse vollkommen fehl am Platze. Die Braune-Schützlinge ließen von Beginn an nichts anbrennen, erzielten in regelmäßigem Abstand ihre Tore und ließen so eigentlich nie einen Zweifel daran aufkommen, wer letztlich das Spiel gewinnen würde.
Vorsichtiges Herantasten
Es dauerte knapp eine Viertelstunde bis die knapp 100 FSV-Anhänger unter den 354 Zuschauern den ersten erfolgsversprechenden Abschluß der Gäste verfolgen konnten. Philipp Kühn hatte von der Strafraumgrenze SV-Keeper Daniel Bittner geprüft. Ansonsten waren bis dahin immerhin fünf FSV-Ecken, die aber für wenig Gefahr sorgten, Ausdruck der Luckenwalder Überlegenheit.
Als dann aber Clemens Koplin zum wiederholten Male das Leder vom rechten Flügel vor das Falkenseer Tor brachte, stand Niklas Geisler goldrichtig und durfte aus Nahdistanz die hochverdiente Gästeführung besorgen – 0:1 (22.).
Stürmer erhöht kurz vor der Halbzeit
Der zweite FSV-Treffer fiel dann nach schnell vorgetragenem Angriff, bei dem sich Philipp Kühn nach steilem Zuspiel zunächst im Laufduell durchsetzte, seinen Gegenspieler aussteigen ließ und mit gekonntem satten Schuß ins lange Toreck Keeper Bittner keine Abwehrchance ließ -0:2 (41.).
Spätestens nach dem frühen dritten Gästetreffer war der Drops in diesem Pokal-Viertelfinale gelutscht. Fabio Schneider hatte den einsatzstarken und zentral gestarteten Till Jacobi mit präzisem Chip-Ball zentral in Szene gesetzt. Uneigennützig suchte Jacobi, frei vor Torhüter Bittner auftauchend, nicht selbst den Abschluß, sondern legte quer auf den mitgelaufenen Philipp Kühn ab. Der hatte dann keine Mühe das Leder zu seinem zweiten Treffer über die Linie zu schieben – 0:3 (50.).
Albrecht wieder einsatzfähig
Der seit längerer Verletzungspause erstmals wieder in der FSV-Startformation aufgebotene Lucas Albrecht hätte sich beinahe in der 60. Minute nach der zehnten FSV-Ecke ebenfalls in die Luckenwalder Torschützenliste eintragen können. Sein Kopfball konnte aber gerade noch auf der Linie geklärt werden.
FSV-Schlußmann Kevin Tittel mußte erst nach sechzig Minuten erstmals nach einem Konter der Gastgeber und Schrägschuß Julian Ullmanns entscheidend parieren und verdeutlicht auch die Überlegenheit der favorisierten Gäste.
Krieschow wartet im Halbfinale
Als Niklas Geisler ebenfalls mit seinem zweiten Treffer in diesem Spiel gut zehn Minuten vor dem Abpfiff des souveränen und unauffällig agierenden Unparteiischen Florian Lukawski den 0:4-Endstand, erneut nach Angriff über den rechten Flügel, besorgen durfte, hatte die Luckenwalder Anhänger bereits die Nachricht aus Rathenow ereilt, dass der VfB Krieschow beim gastgebenden FSV Optik im Elfmeterschiessen ebenfalls eine Runde weiter gekommen war und der FSV 63 so im März des kommenden Jahres im Halbfinale wieder mal in Krieschow „die Klingen mit den Lausitzern kreuzen darf“. Bekanntlich hatten die Braune-Schützlinge in zwei Pokal-Spielen in den vergangenen Jahren beim Oberligisten VfB Krieschow den kürzeren gezogen.
Volle Konzentration auf die Liga
Doch dieses Spiel dürfte Michael Braune und sein Team gegenwärtig noch recht wenig interessieren. In den nächsten Tagen und Wochen wird der Fokus der Luckenwalder voll und ganz auf den nächsten Spielen in der Regionalliga liegen.
Alle FSV-Anhänger hoffen natürlich, dass der FSV am kommenden Samstag im Duell der noch verbliebenen Brandenburger Regionalligisten gegen den SV Babelsberg 03 die nächsten Punkte in Luckenwalde behalten wird.
AUFSTELLUNG
GELBE KARTEN:
- SV: Fabian Kracht (59.)
- FSV 63: keine
BESTE SPIELER:
- FSV 63: Till Jacobi, Fabio Schneider, Felix Geisler
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