Energie Cottbus in diesem Jahr verdienter Landespokalsieger
FC Energie Cottbus – FSV 63 Luckenwalde 4:1 (1:1)
Eigentlich hatte man sich beim FSV 63, nicht zuletzt wegen der vier Siege zum Ende der gerade zu Ende gegangenen Regionalligasaison, einiges für das Pokalfinale gegen Regionalligameister Energie Cottbus ausgerechnet. Zum dritten Mal in einem Pokalendspiel stehend sollten „Aller guten Dinge drei“ sein. Doch man wusste auch, dass man im Stadion der Freundschaft gegen den Favoriten eine Topleistung abrufen müsste und dass beim Kontrahenten nicht alles ganz so gut klappen dürfte.
Danach sah es in den ersten gut zwanzig Minuten vor 7610 Zuschauern aber gar nicht aus.
Cottbus anfangs druckvoller
Energie machte Druck und die offensichtlich von der Kulisse beeindruckten Luckenwalder mussten sich wohl oder übel auf die Defensive konzentrieren. Nach sechs Minuten hatten die Cottbuser bereits drei Ecken zu verbuchen. Nach zwölf Minuten hätte es erstmals im FSV-Gehäuse klingeln können. Nicolas Wähling hatte von der Strafraumgrenze abgezogen. Der Ball landete aber nur am Außenpfosten.
In der 15. Minute erschallte dann doch erstmals der Torjubel im Stadionrund. Erneut war Nicolas Wähling der Adressat eines Distanzschuss, den André Thoms zwar parieren aber nicht weit genug oder zur Seite abwehren konnte. Energie-Torjäger Eric Hottmann war zur Stelle und drückte das Leder aus Nahdistanz über die Linie -1:0.
Nach fünfundzwanzig Minuten kam Luckenwalde zurück
Wie aus dem Nichts fiel dann aber nach 25 Minuten der von den etwa 500 Luckenwalder Anhängern bejubelte überraschende Ausgleich. Tim Göth konnte nach präzisem Steilpass aus dem Mittelfeld auf halbrechts anziehen. Seinen klugen Querpass nahm Phil Butendeich geschickt mit und ließ Energie-Torhüter Elias Bethke keine Abwehrchance – 1:1. Der FSV war wieder im Spiel und trat nach diesem Treffer deutlich selbstbewusster und dominanter auf. Doch leider hielt diese beste Phase im Spiel der Luckenwalder nur gut 15 Minuten an. Erneut Phil Butendeich prüfte kurz vor dem Pausenpfiff noch mal den Cottbuser Schlussmann. Elias Bethke konnte das Leder aber problemlos aufnehmen.
„Hottmann-Festspiele“
Auch nach dem Seitenwechsel konnten die Luckenwalder das Geschehen gegen nun wieder deutlich agiler werdende Cottbuser zunächst noch ausgeglichen gestalten. Till Plumpe setzte sich nach Steilpass im Laufduell durch und zog schließlich aus etwas zu spitzem Winkel straff ab, sah aber erneut Elias Bethke auf dem Posten (60.).
Kurz danach war dann aber doch der Bann für die Platzherren gebrochen und es begannen die Hottmann-Festspiele. Der Energie-Stoßstürmer war durch die FSV-Defensive an diesem Tag kaum zu stellen, so dass ihm nach seinem Führungstreffer nach einer Viertelstunde schließlich in der 65. und 71. Minute noch zwei weitere Treffer gelangen. Mit seinem letzten Treffer konnte er gar André Thoms gar mittels spektakulärem Fallrückzieher überwinden.
Der FSV hatte nichts mehr zum Gegensetzen und musste nach einer Freistoßflanke vom rechten Flügel gar noch den vierten Gegentreffer durch einen wuchtigen Kopfball Jonas Hildebrandts hinnehmen (76.).
Gratulation an FC Energie Cottbus
Der FC Energie Cottbus wurde somit verdienter Landespokalsieger 2022/23, wozu der FSV 63 ohne Wenn und Aber gratuliert.
Nach der ersten verständlichen Enttäuschung durften die Luckenwalder, aber im Bewusstsein eine erfolgreiche Regionalligasaison bestritten zu haben und eben auch im Landespokalwettbewerb die zweitbeste Mannschaft gestellt zu haben, ebenfalls feiern.
Energie Cottbus: Elias Bethke – Tobias Hasse (ab 46. Jan Rafael, Sherbakovski), Dennis Slamar, Jonas Hildebrandt, Axel Borgmann – Maximilian Oesterhelweg (ab 46. Arnel Kujovic), Tobias Eisenhuth (ab 78. Ali Wissam Abu-Alfa), Jonas Hofmann – Kentu Malcolm Badu, Eric Hottmann (ab 78. Niclas Erlbeck), Nicolas Wähling (ab 71. Tim Heike)
FSV 63 Luckenwalde: André Thoms – Stefan Rankic, Sofiene Jannene (ab 81. Ian Kroh), Tobias Francisco (ab 81. Marcel Hadel) – Tim Göth (ab 71. Aaron Bogdan), Leon Hellwig (ab 58. Daniel Becker), Lucas Vierling, Christian Flath, Luca Dahlke (ab 58. Pascal Borowski) – Phil Butendeich, Till Plumpe
SR: Tobias Hagemann (Potsdam)
Zuschauer: 7610
Tore: 1:0 (15.) Eric Hottmann, 1:1 (25.) Phil Butendeich, 2:1 (65.) Eric Hottmann,
3:1 (71.) Eric Hottmann. 4:1 (76) Jonas Hildebrandt
Gelb: Wähling (40.) Cottbus
Hellwig (38.), Rankic (51.) FSV 63
Beste Energie-Spieler: Axel Borgmann, Eric Hottmann, Kentu Malcolm Badu
Beste FSV-Spieler: Lucas Vierling, Phil Butendeich, Tim Göth
Fred Krüger