FSV 63 Luckenwalde – BSG Chemie Leipzig 1:0 (0:0)
In den letzten Jahren haben sich der FSV 63 und die BSG Chemie Leipzig oft auf Augenhöhe getroffen. Darin ähnelte sich der Spielverlauf im jüngsten Duell vor diesem 10. Spieltag, wobei die Luckenwalder auf Grund ihres imposanten Saisonstarts mit 15 Punkten nach neun Spieltagen wesentlich befreiter aufspielen konnten als die BSG aus Leipzig-Leutzsch mit lediglich bisherigen vier Punkten.
Die Zuschauer im, für Luckenwalder Verhältnisse auch auf Grund zahlreicher Chemie-Anhänger, sehr gut gefüllten Seele bekamen bei strahlendem Sonnenschein zunächst allerdings relativ wenige spektakuläre Angriffsaktionen und Strafraumszenen zu sehen. Vorsicht und defensive Stabilität waren beiden Teams erstmal wichtiger als das Spiel nach vorne. Wobei beim FSV das Fehlen des gesperrten, aber eben auch besten Torschützen, Sofiene Jannene (gelb-rot In Greifswald) und des hoffentlich nur leicht verletzten Fabio Schneider, der in den letzten Wochen immer häufiger der spielgestaltende Dreh- und Angelpunkt im Luckenwalder Mittelfeld war, im Offensivspiel der Gastgeber schon deutlich wurde.
Ein Schrägschuß Max Hathaways nach Ablage Simon Gollnacks in der 5. und ein durch Remo Merke noch gefährlich abgefälschte Flanke Janik Mäders nach gut einer halben Stunde, die Florian Palmowski allerdings auf dem Posten sah, waren neben den vier Ecken auf Luckenwalder und einer auf Leipziger Seite eigentlich schon die einzigen nennenswerten Offensivaktionen in den ersten 45 Minuten.
Mehr Chancen kurz vor Ende des Spiels
Nach der Pause zerrten die Tim Maciejewski, Simon Gollnack und Co dann aber mit zunehmender Spielzeit offensiv mehr an den Ketten und kamen bald zu der einen oder anderen Führungschance.
Die verheißungsvollen FSV-Chancen häuften sich schließlich in den letzten zehn Minuten doch deutlich.
Nachdem der eingewechselte Lucas Will in der 85. Minute das Leder geschickt passieren ließ, konnte Simon Gollnack auf einmal in Richtung Horenburg-Tor ziehen, wurde im letzten Moment aber noch entscheidend beim erfolgreichen Abschluß gestört.

FSV-Coach Michael Braune erklärte später, dass in Auswertung der vergangenen Zittersaison ein Lernprozess einsetzte, der sein Team mittlerweile in die Lage bringt, lange die Null zu halten um dann eben in der Schlußphase entscheidend zuzuschlagen.
Einsatz lohnt sich
So fiel dieses Mal auch der glückliche, aber in Anbetracht des Luckenwalder Chancenplus in der Schlußphase auch nicht unverdiente Siegtreffer erst kurz vor Ablauf der vier Nachspielminuten. Fritz Schröder durfte im Anschluß an eine Kopfballverlängerung nach der achten FSV-Ecke vom zweiten Pfosten ohne große Gegenwehr präzise flanken, so dass Lucas Will ebenfalls recht unbedrängt mit präzisem Kopfball von der Torraumgrenze die für Chemie recht bittere Entscheidung besorgen.





In der Nuthestadt befindet man sich so im Gegensatz zur Chemie-Elf auf einem guten Weg für das erneute Saisonziel, das trotz aller Euphorie immer noch „Klassenerhalt“ lautet. Immerhin darf man sich mittlerweile nach diesem zehnten Spieltag über 18 Punkte, also etwa der Hälfte, die man für ein weiteres Jahr Regionalligazugehörigkeit braucht, freuen.
AUFSTELLUNG
GELBE KARTEN:
- FSV: König (51.), Seidel (58.), Tim Meyer (89.)
- BSG: Lisinski (90.+2)
BESTE SPIELER:
- FSV 63: Florian Palmowski, Max Hathaway, Simon Gollnack
- BSG: Janik Mäder, Valon Aliji
Bericht von Fred Krüger
Fotos von Lukas Thoms
Fotos von Felix Degenkolbe
Wir danken unserem Spieltagssponsor: LVM Versicherung Carlo Eichelbaum
