Mit diesem Dreier gegen Chemnitz war nicht unbedingt zu rechnen

FSV 63 Luckenwalde – Chemnitzer FC 2 : 1 (1:1)

Eigentlich waren die Luckenwalder vor diesem ersten Heimspiel schon wieder in Zugzwang. Vor einer Woche hatte man in Erfurt zwar nicht enttäuscht, letztlich aber doch nicht ganz unverdient verloren. Und am kommenden Samstag hat man beim stark eingeschätzten Aufsteiger 1.FCM II anzutreten. Also sollten nun wenigstens gegen den Chemnitzwe FC  ein, besser sogar drei Punkte her.

Frühe Chemnitzer Dominanz

Aber die Gäste kamen besser ins Spiel und begannen wie erwartet recht dominant. Nach Leon Damers erster CFC-Ecke hatte ihr Kapitän Tobias Müller bereits in der 7.Minute die Führung auf dem Kopf. Len Neumann stand aber goldrichtig und klärte auf der Linie.

Chancen auf beiden Seiten

Dann kamen die Platzherren etwas besser ins Spiel und wussten mit dem einen oder anderen Nadelstich immer wieder für Gefahr vor dem CFC-Gehäuse zu sorgen. So hatte Tim Maciejewski nach weitem Neumann-Einwurf und Ablage Phillip Königs sogar die Führung auf dem Schlappen, jagte das Leder aber am langen Pfosten vorbei (18.). Trotz Chemnitzer Dominanz standen die Luckenwalder den Gäasten aus Sachsen in puncto guter Chancen in Nichts nach.

Jannene trifft zur überraschenden Führung

Ja, in der 34.Minute gelang den Gastgebern sogar die vom Luckenwalder Lager umjubelte Führung. Nach Fabio Schneiders Freistoß vor den Chemnitzer Torraum sah Keeper Daniel Adamczyk gegen den mit hoch steigenden Simon Gollnack nicht gut aus. Sofiene Jannene, mittlerweile auch bekannt für seine Offensiv- und Torjägerqualitäten, stand schließlich nach Niklas Kaus` Schußversuch goldrichtig und jagte das Leder zur eigentlich doch überraschenden FSV-Führung in die Maschen.

Der schnelle Ausgleich

Der fast postwendende Ausgleich sollte aber nicht all zu lange auf sich warten lassen. Bereits in der 41.Minute überlief der auffällige Johannes Pistol FSV-Nachwuchs-Hoffnung Len Neumann zum wiederholten Male. Sein Torschuss-Versuch aus etwa 15 Metern hätte sicher sein Ziel verfehlt. Tom Baumgart hatte die Situation aber am schnellstens erkannt und gab dem Leder noch vor Remo Merke die entscheidende Richtung – 1:1. Florian Palmowski blieb gegen diesen Abschluß aus Nahdistanz keine Abwehrchance.

Palmowski wird zum Rückhalt

Nach der Pause wurde der Druck der Gäste mit zunehmender Spielzeit immer stärker. Die Luckenwalder konnten und mussten sich einige Male bei ihrem Keeper Florian Palmowski für dessen tolle Reaktionen bedanken. Entweder Palmowskis Reaktionen oder aber mangelnde Präzison beim Abschluß, der Ball sollte in einigen gefährlichen Gästeaktionen einfach nicht den Weg ins FSV-Tor finden. Das Remis, mit dem viele aus dem FSV-Lager sicher zu diesem Zeitpunkt zufieden wären, hatte jedenfalls bis weit in die zweite Hälfte Bestand.

Braune kritisiert fehlende Entlastung

Die Entlastungsbemühungen der Gastgeber wurden ungewollt immer seltener, was Trainer Michael Braune nach dem Spiel kritisch anmerkte: „Darüber müssen wir reden“.

Schneider, Gollnack, Bachmann – Tor wie aus dem Lehrbuch

Und doch erfuhr die Begegnung in der 79.Minute eine überraschende und entscheidende Wende. Fabio Schneider erkämpfte sich noch weit in der eigenen Hälfte gegen Dejan Bozic den Ball, ließ dann an der Seitenlinie auch noch Niclas Erlbeck und Niclas Walther stehen um schließlich mit tollem Zuspiel den agilen Gollnack auf dem rechten Flügel in Szene setzte. Dessen sofortigen Querpass erlief Mike Bachmann, der schließlich auch noch Daniel Adamczyk zur erneuten FSV-Führung überwand.

Abwehrschlacht mit Happy End

Da die aufopferungsvoll kämpfenden und sich fast nur noch auf die Defensive konzentrierenden Gastgeber in den verbleibenden 15 Minuten auch dem Chemnitzer Dauerdruck stand hielten, war zu guter Letzt der umjubelte erste Luckenwalder Saisonsieg perfekt.

Ausblick: Mit Rückenwind nach Magdeburg

Die Braune-Schützlinge können nun am kommenden Samstag deutlich entspannter den Weg an die Börde antreten. Ihre gestiegenen Ambitionen wollen sie aber auch beim spielstarken Aufsteiger aus Magdeburg unter Beweis stellen.

AUFSTELLUNG              

FSV 63: Florian Palmowski – Remo Merke, Andreas Pollasch, Sofiene Jannene  – Mike Bachmann (ab 86. Quentin Seidel), Fabio Schneider, Niklas Kaus (ab 63. Clemens Koplin), Len Neumann (ab 46. Tim Meyer) – Tim Maciejewski (ab 86. Matthew Till Meier) – Simon Gollnack, Phillip König (ab 74. Lucas Will)

Chemnitzer FC: Daniel Adamczyk – Johannes Pistol, Felix Müller, Julius Bochmann, Niclas Walther (ab 84. Martial Ekui) – Tom Baumgart (ab 77. Tobias Stockinger), Niclas Erlbeck, Tobias Müller – Leon Damer (ab 77. Jonas Marx), Dejan Bozic, Domenico Alberico (ab 71. Maurizio Grimaldi)

Schiedsrichter: Sirko Müke (Neustrelitz)

Zuschauer: 1006

TORE:

• 1:0 (34.) Sofiene Jannene, 1:1 (41.) Tom Baumgart, 2:1 (79.) Mike Bachmann

GELBE KARTEN:

• FSV 63: Bachmann (44.), Gollnack (61.), Seidel (92.), Schneider (95.)
• Chemnitz: Erlbeck (62.)

BESTE SPIELER:

• FSV 63: : Sofiene Jannene, Fabio Schneider, Simon Gollnack
• Chemnitz: Johannes Pistol, Tobias Müller, Tom Baumgart 

Bericht von Fred Küger

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Stimmen zum Spiel

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Pressekonferenz

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Zusammenfassung von OSTSPORT.TV