FC Carl Zeiss Jena – FSV 63 Luckenwalde 2:2 (1:2)
Es ist momentan nicht einfach für Michael Braune und seine Truppe. Man ziert seit mehreren Spieltagen das Tabellenende der Regionalliga, muss aber trotzdem immer wieder optimistisch bleiben, den Kopf oben behalten und an die Wende bei den Ergebnissen glauben. So auch am vergangenen Freitagabend im altehrwürdigen Ernst-Abbe-Sportfeld beim gastgebenden FC Carl Zeiss Jena. Bekanntlich galten die Luckenwalder ja als ein Lieblingsgegner der Jenenser, hatte man doch in vielen Regionalligaduellen bis auf zwei Remis immer gewonnen.
Das sollte aus Sicht der Gastgeber natürlich auch dieses Mal seine Fortsetzung finden. Doch da spielten die Luckenwalder mit einer durchaus respektablen Leistung am vergangenen Freitag nicht mit.
Jena zum Anfang spielbestimmend – FSV trifft
Die Gastgeber diktierten zwar die ersten Minuten und kamen auch zu Chancen, verfehlten aber beim verheißungsvollen Abschluss Joel Richters sehr knapp (8.) und Jonas Böhmert konnte eine Kopfballverlängerung Ted-Jonathan Tattermuschs nach Einwurf Maxim Hessels ebenfalls per Kopf klären (9.).
Aber dann war auch bald der FSV im Spiel. Philipp Kühns Antritt in der 16. Minute konnte gerade noch vom herauseilenden Keeper Marius Liesegang geklärt werden. Und nur wenig später besorgte erneut Kühn mit sattem Abschluß von der Strafraumgrenze die Luckenwalder Führung (22.). Dieser Treffer ähnelte stark seinem ersten Saisontor am 2. Spieltag beim 1. FC Lok.
Ausgleichstreffer Jena
Leider währte die Gästeführung nicht all zu lange. Ken Martin Gipson leitete mit kurzem energischen Antritt in den Luckenwalder Strafraum den Ausgleich ein. Kevin Tittel konnte zwar den Abschluss noch parieren, den abprallenden Ball durfte Torjäger Erik Weinhauer relativ problemlos per Kopf vollenden.
An diesem Abend in Jena konzentrierten sich die Luckenwalder aber weiterhin nicht nur auf die Defensive, sondern suchten auch immer wieder selbst den Angriff. Der mustergültige Diagonalball Lucas Vierlings auf den halbrechts gestarteten Remo Merke in der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte leite schließlich die erneute Führung des FSV ein. Merke scheiterte zwar zunächst am Carl-Zeiss-Keeper, konnte den Abpraller aber doch problemlos einschieben -1:2 (45.+2).
Verteidigung der Führung
In den zweiten 45 Minuten hatten die Jenenser zwar einige hochkarätige Ausgleichsmöglichkeiten, so klärte Sofiene Jannene u.a. einen Kopfball Phillipp Wendts auf der Torlinie (53.), Lucas Vierling blockte Erik Weinhauers Abschluss aus sieben Metern erfolgreich ab (55.).
Aber auch der FSV hatte noch eine Möglickeit zum Ausbau der knappen Führung. Levin Mattmüller legte per Kopf auf Simon Gollnack ab, der allerdings am gut reagierenden Marius Liesegang scheitete (60.).
Als dann aber in der 85. Minute ein Abschluss Maxim Hessels an der Latte landete und Kevin Tittel auch noch den Nachschuss Benjamin Zanks parierte, begann man im Luckenwalder Lager so langsam an den erstmaligen Auswärtsdreier im Jenaer Paradies zu glauben. Das war aber noch zu früh, denn in der zweiten Nachspielminute gelang den unaufhaltsam auf den Ausgleich drängenden Thüringern doch noch das nicht unverdiente Remis. Benjamin Zank konnte die Kopfballablage Nils Butzens aus Nahdistanz über die Linie drücken.
Ausblick
Trotz des späten Ausgleichstreffers dürfte die Stimmung im Mannschaftsbus bei der Heimfahrt in der Nacht deutlich besser gewesen sein, als in vielen Fahrten zuvor. Die Mannschaft hatte eine gute Leistung geboten und mit dem nicht unbedingt zu erwartenden Remis auch noch ein klein wenig zählbar belohnt.
Das sollte möglichst am kommenden Sonntag seine Fortsetzung finden. Dann treffen die Braune-Schützlinge mit dem FC Rot-Weiß Erfurt auf den nächsten Thüringer Kontrahenten.
Die Ergebnisse auf den anderen Plätzen der Regionalliga liefen zwar nicht gerade im Sinne des FSV 63 ab. Aber letztlich muss die FSV-Mannschaft sowieso in erster Linie auf sich selber schauen.
AUFSTELLUNG
GELBE KARTEN:
- Jena: Hessel (47.)
- FSV 63: Mattmüller (37.), Jacobi (53.), Rühlemann (75.), Tittel (85.), Vierling (90. +7)
ROTE KARTE:
- Jena: Seidemann (grobe Unsportlichkeit, 90. +2)
BESTE SPIELER:
- Jena: Ken Martin Gipson, Nils Butzen, Erik Weinhauer
- FSV 63: Sofiene Jannene, Lucas Vierling, Simon Gollnack
Bericht von Fred Krüger