Spannend bis zur letzten Minute war es am 19. Spieltag der NOFV Oberliga Süd im heimischen Werner-Seelenbinder-Stadion. Die Gäste aus der Oberlausitz wollten sich hier nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und ließen unsere 1. Männermannschaft nicht allzu oft zum Zuge kommen. Gleich zu Beginn konnte der FSV zwar in der 4. Minute mit einem Führungstreffer durch Frank Rohde #14 für die nötige Stimmung sorgen, die aber bereits drei Minuten später durch ein Tor der Gäste zum Ausgleich eingedämmt wurde.

Torschütze beim FC Oberlausitz Neugersdorf war Robby Golzsch #44. So richtig in Fahrt kommen wollte das Spiel nicht und beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe, wenn auch meist nur defensiv. In der 20. Minute sorgte Frank Rohde bei einem Foul-Elfmeter für etwas Entspannung in den Rängen, als er hier zum 2:1 traf. Weiter ging es dann bis zur Halbzeit mit einem oft ziellosen Schlagabtausch und unverändertem Ergebnis auf dem Scoreboard.


Trotz Defensivschlacht bleiben die 3 Punkte zu Hause

In der zweiten Halbzeit waren die Gäste aus Neugersdorf oft eine Nasenlänge voraus und es boten sich mehrere gefährliche Torchancen, die wieder zum Ausgleich hätten führen können. Dem sollte aber nicht sein und somit kam es dann in der 87. Minute endlich zum erlösenden Treffer durch Daniel Becker #8. Ein sichtlich angespanntes, aber faires Spiel mit einem stolperigen Weg zum Sieg für die Kiste-Elf.


Pressekonferenz 19. Spieltag Luckenwalde


Beckers Geniestreich machte den FSV-Sieg perfekt

FSV 63 Luckenwalde – FC Oberlausitz Neugersdorf 3 : 1 (2:1)

Die Luckenwalder waren nicht nur durch den Kantersieg der Oberlausitzer gegen Grimma vor einer Woche (8:1) gewarnt, galten und gelten die Neugersdorfer als Regionalligaabsteiger doch als deutlich stärker, als es ihr gegenwärtiger Tabellenplatz vermuten läßt.

Doch der FSV 63 startete nach Maß. Daniel Becker bediente den steil gestarteten Frank Rohde so präzise, dass der Torjäger allein in Richtung Oberlausitztor zulaufen und von der Strafraumgrenze flach und platziert gegen den aus seinem Tor eilenden Schlußmann Jiri Havranek vollenden konnte 1:0 (5.). Doch die Freude des Luckenwalder Anhangs währte nicht lange, denn die Gäste demonstrierten früh, was sie  offensiv drauf haben. Nach Abstimmungsprobleme in der FSV-Defensive durfte der anfangs recht quirlige Jakub Moravec ziemlich unbedrängt auf dem linken Flügel in den Strafraum eindringen. Uneigennützig und Übersicht beweisend legte er auf den rechts blank stehenden Robby Golzsch quer, der wiederum problemlos den frühen Ausgleich markierte 1:1 (7.).

Danach dominierten weiter die Angriffsreihen, wobei sich die Gastgeber bald die besseren Chancen erarbeiteten. Die erneute FSV-Führung durfte Clemens Koplin einleiten. Der quirlige und laufstarke Mittefeldspieler, der mit gewohnter Lauffreude an zahlreichen hochkarätigen FSV-Chancen beteiligt war, diese aber eben auch nach tollen Reaktionen von Schlußmann Havranek oder durch eigene Abschlußschwächen nicht im gegnerischen Kasten unterbrachte, flankte recht unbedrängt vom rechten Flügel auf den zweiten Pfosten, wo Frank Rohde das Leder per Kopf ins Angriffszentrum ablegte. Da der leichtfüßige Nils Gottschick anschließend von den Beinen geholt wurde, zeigte Schieri Rasmus Jessen sofort auf den Punkt. Die Strafstoßausführung überließ der sonst als recht sicherer Schütze vom Punkt bekannte FSV-Kapitän Marcel Hadel seinem in der Torjägerliste weit vorn postierten Mitspieler Frank Rohde, der sich mit seinem zweiten Treffer in diesem Spiel und dem 17. in den bisherigen 18 Saisonspielen unbeeindruckt für die erneute Führung verantwortlich zeigte -2:1 (20.).

Glanzparade von Nikolas Tix

In der verbleibenden knappen halben Stunde bis zur Pause waren die Gastgeber dem Ausbau der Führung zwar näher, mußten bei dem einen oder anderen Gästeangriff aber auf der Hut sein, was offensichtlich unter anderem auch an fehlender Abstimmung und Zuordnung in der Luckenwalder Viererkette begründet war. Die Variante Marcel Hadel in der Innenverteidigung und dafür Edgar Budde auf außen aufzubieten, erwies sich nicht als glücklich. Jan Kistenmacher korrigierte das entsprechend in den zweiten 45 Minuten. Einen Seitfallzieher des auffälligen Jan Sislers konnte Budde in der 28.Minute gerade noch abblocken, einen kapitalen Distanzschuß von Kapitän Kevin Bönisch parierte FSV-Keeper Nikolas Tix mit guter Reaktion (43.).

Auf der anderen Seite hatten erneut Frank Rohde, der im Duell gegen den herauslaufenden Havranek diese Mal nur das Außennetz traf (23.), der agile und auffällige Dennis Rothenstein, der am bravourös reagierenden Havranek scheiterte (39.) und der schon erwähnte Clemens Koplin, der nach Leichtsinnsfehler des Keepers das Leder über das Tor jagte (42.) den Ausbau der Führung auf dem Fuß. In den zweiten 45 Minuten wirkten die Neugersdorfer zwar optisch leicht feldüberlegen, dennoch waren die Gastgeber dem Ausbau der Führung näher als die Gäste dem Ausgleich. Aber trotz Chancenvorteilen des FSV (Koplin in 47. und 59. Minute, Silva 77. und 87.Minute) stand die Begegnung in Anbetracht der nur knappen FSV-Führung lange auf des Messers Schneide.

Beckers 50 Meter Distanzschuß erlöste die FSV-Elf

Erst kurz vor Spielende erlöste Daniel Becker seine Mannschaft und die FSV-Anhänger, als er kurz hinter der Mittellinie erkannte, dass Keeper Havranek vielleicht in Erwartung eines Steilpasses weit vor seinem Tor stand, und diesen mit raffiniertem und platziertem Distanzschuß aus knapp 50 Metern zum 3:1 überwand (88.).

Vor dem Spitzenspiel am kommenden Samstag bei der Zweiten des FC Carl-Zeiss Jena hofft FSV-Coach Kistenmacher, dass sich die relativ lange Verletztenliste der Luckenwalder etwas lichtet. Steigern muß sich seine Truppe dann gegen den Tabellenführer auf jeden Fall.       

FSV 63: Tix –  Budde Francisco, Hadel, Bogdan (ab 85. Arnold) – Koplin, Becker (ab 89. Nüsse), Vierling, Gottschick – Rohde (ab 74. Silva Magalhaes), Rothenstein

SR: Rasmus Jessen (Berlin)

Zuschauer: 274

Tore: 1:0 (5.) Rohde, 1:1 (7.) Golzsch, 2:1 (20.Foulstrafstoß) Rohde, 3:1 (88.) Becker

Gelbe Karten: Becker  – Moravec

Beste Spieler: Bogdan, Becker, Gottschick, Rohde                        

Fred Krüger

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