
FSV-Trainer Jan Kistenmacher geht berufsbedingt zum Ende der Saison von Bord – sein Nachfolger wurde bereits in den eigenen Reihen gefunden und kommt aus Luckenwalde
Unser Cheftrainer der Regionalligamannschaft, Jan Kistenmacher, wird zum Ende der Saison seine Trainertätigkeit in Luckenwalde beenden. Dies teilte er dem Vorstand des FSV 63 Luckenwalde bereits vor geraumer Zeit mit, da ihm eine neue berufliche Herausforderung in Aussicht gestellt wurde.

Hauptberuflich ist Jan Kistenmacher Offizier. Im Dienstgrad eines Fregattenkapitäns ist er im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin tätig. Da in seinem Karriereberuf neben Auslandseinsätzen auch Versetzungen zum Berufsbild gehören, sind wir mit der Thematik im Verein von Anfang an vertraut gewesen. So ist es für unseren Trainer ganz normal, dass immer mal wieder eine berufliche Veränderung anstehen kann.
Rückblick
„Für mich steht zum Saisonende eine Zeit der Neuorientierung an. Ich freue mich auf eine neue berufliche Herausforderung bei der Bundeswehr. Außerdem ist es an der Zeit, meiner Familie etwas zurückzugeben, die mich Zuhause an der 300km entfernten Ostsee in dann drei erfolgreichen Jahren als Cheftrainer des FSV 63 Luckenwalde enorm unterstützt hat! Ohne diesen starken Rückhalt wäre mein Engagement im Fußballsport in der Kreisstadt des Landkreises Teltow-Fläming gar nicht möglich gewesen!“- gibt sich unser Coach demütig und dankbar.
„Nach dem glanzlosen Abstieg aus der Regionalliga mit nur neun Punkten in der Saison 2017/18 bin ich im Sommer 2018 beim FSV 63 angetreten, um in der Oberliga mit einem neuen Konzept und einer neuen Mannschaft eine Art Neustart zu wagen. Rückblickend betrachtet war das sehr erfolgreich. Nach Platz 2 im ersten Jahr folgte im zweiten Jahr die Meisterschaft unter Corona-Bedingungen und damit der (Wieder-)Aufstieg in die NOFV Regionalliga Nordost. Diesen erfolgreichen Weg möchte ich nun im Sommer mit dem Klassenerhalt abrunden und dann den Staffelstab an meinen Nachfolger weitergeben“- gibt der Trainer einen Rück- und gleichzeitig Ausblick.
Vereinsinterne Nachbesetzung
Die Vereinsverantwortlichen bedauern die Entscheidung des Cheftrainers sehr, können diese jedoch nachvollziehen und haben sich zwischenzeitlich auf einen Nachfolger verständigen können. „Wichtig war uns dabei, dass „der Neue“ die Regionalliga kennt, die nötige Lizenz mitbringt und zum Verein passt. Nach reiflicher Überlegung haben wir uns am Ende für eine vereinsinterne Lösung mit unserem U19-Trainer Michael Braune entschieden“- so Vereinspräsident Dirk Heinze.

Der 34-jährige gebürtige Luckenwalder trainiert derzeit die U19 des FSV 63 in der Brandenburgliga. Zuvor fungierte er als Spieler und Co-Trainer beim Regionalligakonkurrenten SV Lichtenberg 47.
Der A-Lizenz-Inhaber war als Spieler im Herrenbereich höherklassig unterwegs. Seine ersten Jahre bei den Senioren bestritt er in der damaligen Brandenburgligamannschaft des FSV 63 Luckenwalde. Danach wechselte er zu den Oberligisten Ludwigsfelder FC und RSV Waltersdorf, ehe er sich den jetzigen Regionalligateams vom FSV Union Fürstenwalde und Lichtenberg 47 anschloss, die damals noch in der Oberliga aktiv waren.
Einschätzung des Präsidenten
„Mit Michael Braune haben wir den idealen Nachfolger für unseren Trainer Jan Kistenmacher gefunden. Er kennt den Verein aus dem „Effeff“, kommt aus der Stadt und bringt die erforderliche Qualität und charakterliche Stärke mit, die du als Trainer in der 4. Liga brauchst. Zudem ist er mit seinen jungen Jahren sehr gut vernetzt und wird sich mit dem bereits bestehenden Co-Trainerteam um Steve Müller, Severin Mihm und Torwarttrainer Robert Petereit hervorragend ergänzen. Er wird noch bis zum Saisonende unsere U19 trainieren und hat jetzt ein halbes Jahr Zeit, zusammen mit den anderen Kaderverantwortlichen der Regionalligamannschaft, eine schlagkräftige Truppe für die neue Saison 2021/22 zusammenzustellen“- fügt Präsident Heinze an.
Keine Bange – Kiste bleibt bis Juni
Bis Michael Braune sein neues Amt im Sommer übernimmt, gilt es aber noch die laufende Saison zu Ende zu spielen. Und hier wird Jan Kistenmacher bis zum 30. Juni 2021 der Chef der Luckenwalder an der Seitenlinie bleiben. „Ich werde alles versuchen, mit dem FSV 63 Luckenwalde in dieser Saison in der Regionalliga die bestmögliche Platzierung zu erreichen. Dabei bin ich mir sicher, dass wir am Ende den Klassenerhalt schaffen werden. Natürlich wäre es auch toll, wenn wir zum Abschied „ein wenig mehr“ im Landespokal erreichen könnten, als in der vergangenen Saison. Die Mannschaft hat das Potential dafür. Für mich ist dabei das Finale mein ganz persönliches Ziel. Und wer weiß, was am Ende dann in einem Finale möglich ist.“- gibt Jan Kistenmacher einen Ausblick auf die nächsten Monate.

Dankesworte zur frühen Klarheit
„Wir in Luckenwalde stehen für Kontinuität, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit. Dies verkörpert auch unser Trainer Jan Kistenmacher. Wir sind ihm dankbar, dass er offen, ehrlich und vor allem zeitnah mit uns über seine berufliche und private Zukunft gesprochen hat. So konnten wir uns als Verein frühzeitig Gedanken über einen Nachfolger machen und brauchten nichts über das sprichwörtliche Knie zu brechen. Die Planungen für die kommende Saison können ohne Druck beginnen“- spricht Präsident Heinze dankbar und respektvoll über den Schritt seines Trainers.