Vorbericht

Ein spannendes Spiel „im Seele“ bei tropischen Temperaturen liegt hinter uns.

Beim 1. Halbfinale des AOK Landespokals am heutigen Sonntag standen sich der Regionalligist FSV Union Fürstenwalde und der Aufsteiger der NOFV-Oberliga Süd, der FSV 63 Luckenwalde, um 13 Uhr gegenüber.

In der ersten Halbzeit lagen die Chancen klar bei der Heimmannschaft. Diese konnten aber bis kurz vor dem Halbzeitpfiff nicht verwandelt werden. Erst in der 43. Spielminute erlöste #10 Pascal Borowski die Fans mit dem ersten Tor der Partie. Mit dem Spielstand von 1:0 ging es in die Pause.

Direkt nach dem Wiederanpfiff wechselte Fürstenwalde zweimal und drehte auf. So konnte in der 50. Minute bereits der Ausgleich erzielt werden. In den Spielminuten 61, 66 und 78 folgten weitere Treffer zum 1:4 Endstand.

Die Enttäuschung auf Luckenwalder Seite ist groß, aber am Ende muss man dem FSV Union Fürstenwalde zum Sieg und zum Einzug ins Pokalfinale des AOK-Landespokals Brandenburg recht herzlich gratulieren. Jetzt schauen wir mal, wer die 2. Partie zwischen Grün-Weiß Lübben und dem SV Babelsberg 03 gewinnt. In wenigen Minuten ist Anpfiff in Lübben.


Pressekonferenz zum 1. Halbfinale des AOK Landespokals 2019/20


Mangelnde Chancenverwertung in der ersten Halbzeit leitete Pokalaus gegen den Favoriten ein

                 FSV 63 Luckenwalde – FSV Union Fürstenwalde 1 : 4 (1:0)

Die Erwartungshaltung vor dem Pokalhalbfinale zwischen dem gastgebenden FSV 63 Luckenwalde und dem FSV Union Fürstenwalde, immerhin Vierter der letzten Regionalligasaison und damit klarer Favorit, war auf Luckenwalder Seite nicht zuletzt wegen der überzeugenden Ergebnisse der Kistenmacher-Truppe in den Vorbereitungsspielen sehr groß.

Aber, dass eben Testspiele gegen Oberligisten und Pflichtspiele gegen Regionalligisten, wie dieses Pokalhalbfinale, nicht unbedingt miteinander vergleichbar sind, mussten die hoffnungsvollen Luckenwalder Anhänger am Sonntagnachmittag bei brütender Hitze im Seelenbinder-Stadion leidvoll erfahren.

Chanchen der ersten Halbzeit

Dabei gab ihre Mannschaft in den ersten 45 Minuten noch ganz klar den Ton an und hätte wesentlich klarer als nur 1:0 durch das Tor Pascal Borowskis kurz vor dem Seitenwechsel führen können, ja sogar müssen.

Aber zunächst wurde Neuzugang und Nachwuchshoffnung Till Plumpe noch im letzten Moment entscheidend gestört (3.), oder verfehlte äußerst knapp (6.). Lucas Vierling verfehlte von der Strafraumgrenze äußerst knapp (9.) oder scheiterte bei einem Kopfball aus Nahdistanz (20.). Und schließlich jagte Jakob Gesien in aussichtsreichen Positionen das Leder überhastet weit am Tor vorbei (22. und 32.).

Vorausgegangen waren stets vom Luckenwalder Mittelfeld inszenierte, teilweise mit Szenenapplaus bedachte Angriffsaktionen. Was ansonsten zu parieren war, wehrte Keeper David Richter ab. Schließlich gelang den Platzherren doch noch nach schneller, präziser Freistoßausführung kurz vor dem Seitenwechsel die hochverdiente Führung. Christian Flath legte uneigennützig auf Pascal Borowski ab, der nur noch zur 1:0-Führung einschieben brauchte.

Taktisch geändert – Spiel gedreht

Doch mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit kehrte eine völlig andere Union-Elf auf den Platz zurück. Gästecoach Matthias Maucksch sah sich nach der wenig überzeugenden Vorstellung seiner Mannschaft zu einigen taktischen Umstellungen und zwei Auswechslungen veranlasst. Und diese sollten bald Wirkung zeigen.

Zwar tauchte Till Plumpe gleich nach dem Seitenwechsel nochmal gefährlich vor dem Gästetor auf, scheiterte aber am aufmerksamen Gästekeeper.

Spätestens mit dem frühen Ausgleichstor (50.), das der Luckenwalder Führung stark ähnelte, so legte der steil gestartete Johan Martynets quer auf den Torschützen Darryl Julian Geurts ab, diktierten die Gäste das Spiel und ließen Ball und Gegner laufen. Luckenwalder Angriffsbemühungen wurden meist schon im Ansatz zunichte gemacht und die Verunsicherung wuchs zusehends. Selbst Leistungsträger wie Lucas Verling, Tobias Francisco  oder Jakob Gesien leisteten sich Ballverluste und Fehlabspiele, die die Gäste zu schnellen Angriffen regelrecht einluden.

Weitere Fürstenwalder Tore fielen fast folgerichtig. Nach Flanke von rechts durfte Johann Weiß unbedrängt vor Keeper Thoms zum Kopfball hochsteigen und die Gäste-Führung besorgen (61.). Die Aktion, die in der 66. Minute zum 1:3, das eigentlich schon die Vorentscheidung bedeutete, durch einen verwandelten Strafstoß von Julian Geurts führte, löste dann jede Menge Diskussionen und Emotionen auf dem Platz, den Trainerbänken und den Rängen aus. Schieri Henry Müller aus Cottbus, keinesfalls ein „Heimschiedsrichter“, zeigte zwar sofort auf den Punkt, aber nicht nur im Luckenwalder Lager gab es später Zweifel an der Rechtmäßigkeit dieser Entscheidung.

Schlußphase

Beim Treffer zum 1:4, vor dem sich der agile Arlind Shoshi unaufhaltsam am linken Flügel durchsetzte, hatte Johan Martynets letztlich keine Probleme den Endstand zu erzielen (78.).

Christian Flath und Daniel Becker hatten zwar noch Möglichkeiten zur Ergebniskosmetik, zeigten sich aber zu unpräzise oder auch zu unentschlossen beim Abschluss.

Die Gastgeber haderten nach dem Abpfiff zwar zurecht mit der schwachen Chancenverwertung in der ersten Halbzeit, mussten aber letztlich doch den verdienten Gästesieg anerkennen. Immerhin war der Kistenmacher-Truppe eine Halbzeit lang gegen ein Spitzenteam der Regionalliga, und dazu sind die Fürstenwalder vermutlich zu zählen, eine sehr ordentliche Leistung gelungen. Die gilt es in der Zukunft häufiger und konstanter abzurufen.

Hygienekonzept wurde eingehalten

Erfreut durfte man in Luckenwalde aber auch feststellen, dass das Hygienekonzept des Vereins funktioniert hatte und sich fast alle Zuschauer über weite Strecken an die Vorgaben und Durchsagen gehalten hatten.    

FSV 63: André Thoms – Marcel Hadel, Tobias Francisco (ab 79. Ian Kroh), Peter Misch, Aaron Bogdan (ab 69. Daniel Muniz dos Santos) – Jakob Gesien, Daniel Becker, Lucas Vierling, Pascal Borowski – Chritian Flath, Till Plumpe (ab 69.Frank Rohde)

Fürstenwalde: David Richter – Lucas Henrique Turci, Johann Weiß, Ingo Wunderlich – Kay Michel, Darryl Julian Geurts (ab 78. Kemal Atici), Joshua Putze, Lukas Stagge – Johan Martynets, Noah Thamke (ab 46. Anton Kanther), Mateusz Ciapa (ab 46. Arlind Shoshi)  

SR: Henry Müller (Cottbus)

Zuschauer: 800

Tore: 1:0 (43.) Borowski, 1:1 (50.) Geurts, 1:2 (61.) Weiß, 1:3 (66.Strafstoß) Geurts, 1:4 (78.) Martynets       

Gelbe Karten: Bogdan, dos Santos, Borowski, Rohde, Gesien – Stagge, Weiß, Turci

Beste Spieler: Thoms, Misch, Borowski – Martynets, Shoshi, Putze

Fred Krüger

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