
Die zweite Mannschaft des FSV 63 Luckenwalde duelliert sich mit dem FV Erkner in einer Lauf-Challenge
Der zweite Lockdown im Rahmen der Corona-Pandemie trifft den Amateursport hart. Nachdem der Sport bereits im Frühjahr wochenlang zwangsweise pausieren musste, ruht er seit Anfang November erneut. Seit mittlerweile zwei Wochen herrscht in Brandenburg auf allen Sportplätzen bzw. -anlagen mit einigen wenigen Ausnahmen wieder einmal gähnende Leere. Die Regionalligareserve des FSV 63 Luckenwalde versucht der staatlich verordneten Trainings- und Wettkampfpause zu trotzen. Mit dem FV Erkner aus der Landesliga Süd haben sich die Nuthestädter auf die Durchführung einer vereinsübergreifenden Lauf-Challenge vereinbart. „Die Signale aus der Politik geben derzeit zwar wenig Anlass zur Hoffnung auf eine baldige Rückkehr in einen geordneten Trainings- und Spielbetrieb. Dennoch wollen wir uns ein wenig die Grundfitness erhalten.“, sagt FSV-Trainer Rainer Stock. Doch gerade weil bei Fußballern das monotone Laufen nicht gerade die große Begeisterung entfacht, hat sich der B-Elite-Lizenz-Inhaber zusammen mit seinem Trainerkollegen Ronald Mersetzky aus Erkner eine mannschaftsübergreifende Lauf-Challenge überlegt. Im Gegensatz zu den Challenges, die beide Mannschaften im Zuge des ersten Lockdowns im Frühjahr veranstaltet haben, soll der aktuelle Wettbewerb nicht teamintern bleiben. So steht bei dieser Challenge sowohl der Wettkampfcharakter als auch der Teamgedanke noch stärker im Fokus. In den kommenden zwei Wochen sollen die Spieler des jeweiligen Teams so viele Kilometer wie möglich laufen. Gezählt werden die gelaufenen Kilometer des gesamten Teams, werden dann aber auf den „Kopf“ heruntergerechnet. Somit werden alle Spieler gezählt, egal ob sie wenig oder womöglich gar nicht laufen. Am Ende siegt das Team, das pro Kopf die meisten Kilometer gelaufen ist. „Dieser Modus soll dazu beitragen, dass sich die Spieler in den beiden Teams gegenseitig anspornen, auch tatsächlich ihre Läufe zu machen“, erklärt der 35-jährige Stock. Die Mühen der Spieler sollen sodann auch nicht umsonst sein. Denn es gibt eine Siegprämie. Zu gleichen Teilen beteiligen sich beide Vereine mit einem Geldbetrag an der Challenge; die Gewinnermannschaft erhält davon zwei Drittel, das Verliererteam immerhin noch ein Drittel. Als besonderen Anreiz für die Luckenwalder Elf, die sich mit 22 Spielern an der Challenge beteiligt, verdoppelt ihr Trainerteam im Falle eines Sieges die Prämie.
Mit dem FV Erkner haben sich die Stock-Schützlinge einen ambitionierten Gegner ausgesucht. Die Randberliner belegen in der Landesliga Süd zurzeit den dritten Tabellenplatz und streben den Aufstieg in die Brandenburgliga an. Als Erkner-Coach Ronald Mersetzky in der Saison 2018/2019 den MTV Wünsdorf trainierte, haben sich beide Trainer kennengelernt und bis jetzt den Kontakt zueinander gehalten. So kam es bereits in der Vorbereitung auf die Rückrunde der vergangenen Saison zu einem Testspiel beider Teams. Dieses entschied seinerzeit der Landesligist mit 3:2 für sich. Nun also wiederholen beide Vereine das Aufeinandertreffen. Doch dieses Mal reduziert sich der Wettkampf auf einen reinen Lauf-Wettbewerb. Mindestens für einen Spieler der beiden Teams wird es gleichwohl eine besondere Challenge sein. Denn für Edgar Budde, bis zum Sommer noch Stamminnenverteidiger bei der ersten FSV-Elf, wird es damit zu einer „Rückkehr“ nach Luckenwalde kommen.
„Ich hoffe meine Spieler nehmen die Challenge an und motivieren sich gegenseitig zum Mitmachen. Viele andere Möglichkeiten haben wir zurzeit leider einfach nicht. Wir werden dann sehen, wie die Politik für die Zeit ab Dezember entscheidet. Ich hoffe, wir müssen nicht erneut wochen- gegebenenfalls monatelang warten, bis wir wenigstens wieder mit dem Ball trainieren können“, so Stock.